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cule_jule

Posted on 14.2.2021

zeitlose Weltliteratur - modern, spannend und erschreckend Dieses Buch ist meiner Meinung nach eine Pflichtlektüre. Der Klassiker der Weltliteratur ist von Gisbert Haefs neu übersetzt worden und greift auf 395 Seiten eine Thematik auf, die aktueller nicht sein kann. Winston Smith ist Bewohner von Ozeanien und Mitarbeiter im Ministerium der Wahrheit, wo er für die Berichtigung der Vergangenheit zuständig ist. Ozeanien ist ein totalitärer Überwachungsstaat und wird von der Partei geleitet, dem sogenannten *Großen Bruder*. Auf Teleschirmen werden jegliches Verhalten und Äußerungen eines jeden Bewohners überwacht. Hinzu kommt die Einführung einer eigenen Sprache: Neusprech. Winston beginnt an das System zu zweifeln und schreibt seine Gedanken in ein Tagebuch nieder. Des Weiteren verliebt er sich in Julia und trifft sich mit ihr heimlich. Beides Verstöße, die sofort geahndet werden. Es kommt zu Gewalt und Folterung an Winston, die vor allem die extremen Schattenseiten einer Diktatur darstellen. Das Buch besteht aus drei Teilen. Im Anhang befinden sich die Prinzipien von Neusprech, sowie einem Nachwort von Mirko Bonné. Abschließend wird in einer editorischen Notiz auf den Mensch George Orwell eingegangen, die ich persönlich sehr interessant fand. Diese Roman-Dystopie greift auf spannende und erschreckende Weise die Thematik der Manipulationen auch in Hinblick auf FakeNews, Überwachung und Indoktrination einer Gesellschaft auf. Ein Buch, das vor allem zum Hinterfragen einlädt und hoffentlich dazu animiert, sich zu fragen, in was für einer Gesellschaft wir leben möchten.

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