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Buchdoktor

Posted on 14.2.2021

Mika steht mit Schwimmtier, Kescher und Ball bereit, um an den Badesee zu fahren. Es sind Ferien, Karli von nebenan ist verreist. Doch ihr Vater sagt den Ausflug kurzfristig ab, er hat noch etwas zu forschen. Sein Arbeitsplatz wirkt so, als würde das „etwas“ länger dauern. Wenn Mika ihn in Ruhe arbeiten lässt, wäre er schneller fertig, mahnt er. Von in Ruhe arbeiten kann keine Rede sein, Mika fragt und fragt die Frage aller Fragen „Darf ich ein Haustier haben?“. Der forschende Vater nimmt ihr das Versprechen ab, wenn sie ein Tier hätte, ihn endlich nicht mehr zu stören. Mika marschiert mit Papas Portemonnaie in die Zoohandlung. Ob sie eine Wüstenrennmaus haben darf, lässt sich der Verkäufer telefonisch vom Vater bestätigen. Zuhause wird das Wohnzimmer zum Erlebnispark für die Wüstenrennmaus umgebaut. Am anderen Morgen ist die Maus verschwunden. Mika hat offenbar immer noch den Geldbeutel ihres Vaters und kauft einen Hund, um die Maus aufzuspüren, ohne dass der Verkäufer noch einmal nachfragt. Auf den Hund, der nur die vermisste Maus suchen sollte, folgen ein Seehund, ein Pinguin, ein Papagei und ein junger Elefant. Tage später steht Mikas Papa – völlig überrascht – am Frühstückstisch, an dem Mika mit ihrer Menagerie gemütlich frühstückt. Er hat seine Arbeit endlich abgeschlossen – und alle gemeinsam können an den See fahren. Mein Liebling in der Geschichte ist die grüne Schlange vom Titelbild. Wächst sie vielleicht noch? Aber das wäre eine ganz andere Geschichte. Mit kräftigen Farben und dicken Kreideumrandungen illustrierte Katja Gehrmann eine verrückte Vater-Tochter-Geschichte, die zu allerlei Fragen anregt. Ist es fair, dass Mika den ganzen Tag allein bleiben muss? Kann man so einfach ein Tier kaufen – und wie empfinden die Tiere selbst die Situation?

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