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annamagareta

Posted on 13.2.2021

Unterhaltsam, amüsant, aber Lösungsansätze findet man hier nicht Mit seinem Buch „Generation Beziehungsunfähig. Die Lösungen“ hat der in Berlin lebende Autor Michael Nast mich gut unterhalten, aber wenn man auf der Suche nach Lösungen oder einem Ratgeber ist, liegt man hier falsch. Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten Menschen kennenzulernen. Die verschiedenen Dating -Apps sollten eigentlich für jeden die passende Möglichkeit herbeizaubern – könnte man denken – doch nur zu oft gehen wir von falschen Voraussetzungen und mit falschen Erwartungen an die Sache heran. In vielen verschiedenen Beispielen schildert Nast aus seinen Erfahrungen und Beobachtungen was so alles schief laufen kann. „So detaillierte Pläne man entwirft, Gefühle kann man nun mal nicht planen.“ Damit und dass die Lösungen sehr individuell sind, hat der Autor natürlich vollkommen recht. Trotzdem habe ich die im Titel versprochenen Lösungen vermisst. Dennoch fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Mir gefiel der humorvolle, lockere Schreibstil und auch die Art, wie der Autor immer wieder Persönliches von sich und aus seinem Umfeld berichtet. Aber mir fehlte insgesamt der rote Faden. Lediglich Tinder zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und taucht immer wieder auf. Da mir diese Plattform vollkommen fremd, konnte ich damit nicht so viel anfangen. Das Buch ist definitiv anders als ich erwartet hatte, aber nachdem für mich klar war, dass ich es weder als Ratgeber noch als Sachbuch lesen darf, sondern hier mehr Wert auf die Unterhaltung gelegt wurde, habe ich es gerne gelesen und mehrfach ziemlich gelacht. Ich habe auch eine Menge Sätze gefunden, die mich zum Nachdenken angeregt haben und auch viele – eher traurige Statements - die dem heutigen Zeitgeist entsprechen. Fazit: Insgesamt ein unterhaltsames Buch mit interessanten Ansetzen zum Nachdenken, das ich aber nicht unter Ratgeber mit Lösungsansätzen einsortieren kann.

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