KataleyaDiamond
Ein neues, spannendes Abenteuer mit alten Bekannten und neuen einzigartigen Charakteren erwartet uns in der Fortsetzung von Rulantica. Erneut in die magische Welt rund um die Insel Rulantica eintauchen zu dürfen und mitzuerleben wie Mats seine magische Fähigkeit entdeckt, wie eine riesige Schlange zum Leben erwacht, wie nach und nach neue Informationen aus der Vergangenheit ans Licht kommen und was Snorri für Blödsinn macht, war wieder einmal aufregend und atemberaubend zugleich. Da es sich um den zweiten Band handelt, möchte ich nicht allzu viel zum Inhalt sagen, aber ohne ein paar Sätze geht es dann ja doch nicht. Mats und Finja leben zusammen in der Eisstadt und stecken mitten in ihrer Ausbildung. Doch, was Finja leicht fällt, ist für Mats die reinste Folter. Er fühlt sich immer unwohler und eindeutig Fehl am Platze. Nachdem er von der Herrscherin zusätzlich gedemütigt wurde, hält in nichts mehr. Er muss raus, nachdenken, forschen, einfach weg. Zusammen mit seinem Kelpie Venn beschließt er auf Erkundungstour zu gehen, um mehr über seine Mutter zu erfahren. Neben ihrer Hydda, entdeckt er neue Freunde, alte Briefe und bekommt Informationen, die vieles verändern können. Die nordische Götterwelt und Rulantica gehören einfach untrennbar zusammen. Die Quelle, die ewiges Leben verspricht, ist deren Heiligtum und ihr Schutz unterliegt oberster Priorität. Soweit so gut, wären da nicht die Kinder der altbekannten Götter Odin und Thor, denen es an Aufmerksamkeit mangelt und die noch dazu die Macht haben, alles zu verändern... Aufregend, oder? Rulantica zu lesen, fühlt sich an, als wäre man mittendrin. Ein Ereignis folgt aufs Nächste und an Langeweile ist absolut nicht zu denken. Das Buch an sich ist ein richtiges kleines Highlight. Ich glaube, wenn Snorri könnte wie er wollte, würde er dieses Buch sofort an sich reißen und sein Eigen nennen. Nicht nur für das Auge, sondern auch haptisch ist das Cover mit seinen detaillierten Zeichnungen ein wahre Pracht. Durch die verschiedensten Prägungen rücken die Charaktere so gleich zu Beginn in den Vordergrund und die Goldschrift veredelt das Buch noch einmal mehr. Auch der Innenteil ist voll von großen und kleinen Entdeckungen. Mein Herz schlägt jedes Mal höher wenn ich die Karte von Rulantica gleich zu Beginn erblicke. Karten in Büchern sind für mich Gold wert. Ich greife zu gern während des Lesens darauf zurück. Die Seiten sind ebenfalls wunderbar illustriert und sogar farblich nach dem jeweiligen Handlungsstrang unterteilt, was mir sehr gut gefallen hat, und doch möchte ich an dieser Stelle einen kleinen und wohlgemerkt den einzigen Kritikpunkt aufgreifen. Es geht um die Farbwahl der Seiten. Die Wahl der dunkeln, düsteren Seiten für Fenjas Part sind inhaltlich zwar nachzuvollziehen, jedoch während des Lesens eher ungeeignet und anstrengend. Zum Glück sind es nur relativ wenige und so kann man getrost darüber hinwegsehen. Alles in allem war es für mich ein faszinierendes Abenteuer, bei dem ich mich wieder einmal mehr in die Unterwasserwelt und seine Wesen verliebt habe.