Tigerlillysbooks
Nocturna – Das Spiel des Fuches Bereits seit ich das Originale Cover gesehen hatte, habe ich mich auf die deutsche Übersetzung gefreut. Der Klappentext und das versprochene High Fantasy Genre im lateinamerikanischen Setting hat mich neben der Magie von Finn und Alfie sofort neugierig gemacht. Der Einstieg in die Geschichte ist mir Anfangs noch recht leicht gefallen. Prinz Alfehr wirkt zwar etwas sprunghaft und launenhaft in seinen Entscheidungen, war aber trotzdem ein Interessanter Protagonist der die Aufgabe seinen Bruder zu finden, äußerst ernst nimmt. Dieser gilt für Tod, doch davon will Alfie nichts wissen. Selbst sein innerer Konflikt war für den Leser sehr nachvollziehbar dargestellt. Vom Worldbuilding habe ich mir allerdings etwas mehr erhofft. Sobald eine Geschichte als High Fantasy deklariert wird, erwarte ich hier einen komplexen Aufbau von Grund auf. Doch mehr als ein paar lateinamerikanische Begriffe bekommen wir hier leider nicht. Selbst diese hörten sich für mich nicht nach etwas neuem an. Lag wahrscheinlich auch nach der spanischen Sprache? Komisch innerhalb eines Fantasy Buches. Die Magie hingegen fand ich recht Interessant sowie die kleinen magischen Feinheiten der Geschichte und die Idee an sich. Die Idee, dass jeder eine Art Element besitzt und noch dazu eine andere süße Art der Magie, die Propios, fand ich super. Ganz vorne dabei war Finn und ihre zusätzliche Fähigkeiten andere Gesichter anzunehmen. Tatsächlich dachte ich, dass sie mir sofort ans Herz wachsen wird. Doch anfangs wurde ich mit ihr noch nicht ganz warm und bekam sie als Protagonistin nicht richtig zu fassen. Doch auch dies, zusammen mit dem Ankommen der Geschichte wurde von Kapitel zu Kapitel leichter. Dies lag wahrscheinlich am Klischee und typischen Rollenverteilung die man schon des Öfteren gelesen hat. Langatmige Stellen gab es nur wenige und die Spannung wurde an den richtigen Stellen durch spektakuläre Kampfszenen noch weiter voran getrieben. Diese waren recht blutig was für mich aber okay war, da dieses Buch für mich nicht unbedingt als Jugendbuch durchgeht. Fazit: Tatsächlich habe ich mir von der Geschichte etwas mehr erhofft, wobei ich dieses Mehr aber vorsichtig formulieren muss. Mundo ist eine interessante Welt und bietet uns einiges Neues aber auch einige Klischees und Bekanntest. Trotzdem finde ich die Idee hinter der Geschichte und vor allem die Charaktere und ihre weitere Entwicklung sehr interessant. Der Klappentext sowie das Deutsche Cover, samt Überschrift geben uns ein etwas falsches Bild von dem Inhalt. Trotzdem bleibt es ein Hingucker. Der Schreibstil war etwas gehobener, an manchen Stellen etwas ruppig, trotzdem aber flüssig und spannend zu lesen. Alles in allem bin ich gespannt auf den nächsten Band von dem ich mir einige Antworten erhoffe.