moontales
Glennon Doyle gibt in ihrem Buch "Ungezähmt" sehr viel über ihr Leben Preis, allein für diese Offenheit — mit der sie bestimmt auch einigen Menschen hilft — verdient sie absoluten Respekt! Sie beschreibt ihre Trennung von ihrem Ehemann, wie sie sich in eine Frau verliebt hat, schreibt von Ängsten und Sorgen, von ihrem Glauben (zu Gott) und ihrer Alkoholsucht. Das Buch lässt sich leicht und gut lesen und ist in verschiedene Kapitel unterteilt. Was mir im Buch gefehlt hat war ein roter Faden, denn teils wirkte es so, als wären die Kapitel nur eine Sammlung an Gedanken und kein zusammenhängendes Buch. Das Positive daran ist, dass man so in jedes Kapitel einfach reinlesen könnte, mir wäre ein zusammenhängendes Werk aber lieber gewesen. Sehr gut gefallen hat mir die Authentizität, mit der sie schreibt. Sie beschönigt nichts und erzählt, was sie berührt. Das gibt bestimmt bei einigen Menschen Anstöße für neue Denk- und Verhaltensweisen, was ich gut finde. In manchen Kapiteln kam mir ihre Art allerdings sehr radikal vor. Sie möchte selbst anerkannt werden, aber es scheint, als ob sie selbst andere Meinungen nicht anerkennen kann und nur ihren Weg für den richtigen hält. Das finde ich ein bisschen widersprüchlich und empfand es (vor allem im Nachhinein) als störend. Dennoch denke ich, dass die Hauptmessage des Buches sehr positiv ist! Ich vergebe 3 gute Sterne an das Buch, welches hoffentlich einigen Mut macht für sich selbst einzustehen!