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Ich startete in die Geschichte direkt im Pazifik, genauer gesagt auf einem Transportschiff im Jahre 1593 nach Christus. Die Szenerie fesselte sofort meine Aufmerksamkeit und gespannt verfolgte ich die kommenden Ereignisse. Schon hier war unheimlich viel Aufregung zu spüren und ich war hoffnungsvoll, dass mich dies über die gesamte Länge des Buches begleiten würde. Schon bald wechselte die Geschichte in die Gegenwart und ich fand mich Mitten in Wiesbaden wieder. Dort begegnete ich der ersten Protagonistin Alex. Sie war mir mit ihrer freundlichen Art sofort sympathisch und ihre Liebe für Japan teilte sie definitiv schon mal mit mir. Ein bisschen neidisch wurde ich, als ich erfuhr, dass Alex in einem Antiquitätenladen arbeitete. Das stelle ich mir schon ziemlich aufregend vor. Auf jeden Fall war ich von Alex Charakter sehr angetan und begleitete sie während des Buches unheimlich gern. Lucius, ihr Chef, war einer der gemütlichsten Charaktere. Seine Liebe zu historischen Funden konnte ich absolut nachvollziehen und ich mochte sein oft sehr überlegtes und strategisches Handeln. Auch er war ein Charakter, den ich von Anfang an sehr mochte. Seine Abenteuerlust erinnerte mich ein bisschen an Indianer Jones. Er ließ wirklich keine Gelegenheit aus, um auf Schatzsuche zu gehen und es war aufregend, ihn bei einer solchen begleiten zu können. Generell herrschte in diesem Buch eine durchgängige Spannung, die immer wieder in überraschend dramatischen Situationen gipfelte. Zum einen förderte dies der sehr anschauliche Schreibstil von Birgit Gürtler. Sie verstand es hervorragend, die Umgebungen lebendig werden zu lassen und eindrucksvoll in die Ereignisse zu betten. Manchmal driftete sie ein bisschen ins Detailverliebte ab, gerade im letzten Teil des Buches, als es ein wildes Katz- und Mausspiel in einem Labyrinth gab. Dennoch sorgte all das dafür, dass ich gebannt vor dem Buch saß und mindestens genauso viel Aufregung spürte wie die Figuren in dem Buch. Zum anderen gab es mehrere Perspektiven in dem Buch. So erweiterte sich mein Blickfeld und ich konnte vielen Figuren mithilfe des personalen Erzählers folgen. So hielt sich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt mit Nichtigkeiten auf, sondern treib die Ereignisse immer mit der richtigen Portion Action voran. Die erste Hälfte erinnerte mich „Teufelsmeer“ an einen Abenteuerroman mit einem Touch Krimi. Doch dann wendete sich das Blatt, die Atmosphäre peitschte sich auf und wurde zu einer aufregenden Mischung aus Thriller, Mystery, Fantasy und historischen Tatsachen. Das liebte ich wirklich sehr an dem Buch. Geschickt verwob Birgit Gürtler einen japanischen Mythos mit tatsächlich real existierenden Orten und verband dies zu einem Spannungsroman, der nicht aus der Hand zu legen war. Komplett begeistert hatte mich der Ausflug nach Tokio und die Beschreibungen des Yonaguni-Monuments. Diese waren so klasse beschrieben, dass ich es mir nicht nur perfekt gedanklich vorstellen konnte, sondern es nach meinen Recherchen auch exakt so passte. Es war spürbar, wie gewissenhaft Birgit Gürtler alles ausgekundschaftet hatte. So ergab alles einen stimmigen Handlungsrahmen. Das Cover passte zur Geschichte. Gerade diese bösen Augen spiegelten die unheilvollen Wesen perfekt wider, die hier auf den Leser warteten. Manche Szenen waren mit reichlich grauenvollen Details gespickt und gleichzeitig warfen sie eine interessante Frage auf. Das war klug integriert worden und verlieh dem ganzen Buch noch ein bisschen mehr Tiefgründigkeit. Es war also nicht nur bloße Unterhaltung, sondern regte zum Nachdenken und auch Staunen an. Zudem floss noch ein interessanter Anteil an Wissen mit ein, sodass ich dieses Buch insgesamt supergelungen fand. Fazit: Eine phänomenale Mischung aus japanischer Mythologie und einem bunten Genre Mix bestehend aus Abenteuer- sowie Historienroman, Thriller und dunkler, bisweilen brutaler Fantasy.