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cookiespengler

Posted on 8.2.2021

München im Jahr 1889: Ein ermordeter Kurator in der Glyptothek, eine verschwundene Totengott-Maske und zwei private Ermittlerinnen, Rosa und Daisy, die den Fall möglichst diskret aufklären sollen. Inepu ist für mich ein richtiger Wohlfühlkrimi im positivsten Sinne. Ich hätte gerne manches Mal dabei gesessen, wenn bei einer Tasse Tee die neuesten Entwicklungen im Fall besprochen wurden. Auch das München des späten 19. Jahrhunderts war der perfekte Schauplatz – die Atmosphäre wird so lebendig beschrieben. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass die fiktive Geschichte im echten alten München spielt und man beim Lesen einige bekannte Orte entdeckt. Auch der Schreibstil passte ganz hervorragend zur der Zeit, das aber ohne aufgesetzt zu wirken. Schnell wird nicht nur deutlich, dass sich der Mord nur mithilfe von Expertenwissen und um die ägyptische Kultur aufklären lässt, sondern auch, dass die Autorin – als Ägyptologin – bei diesem Thema weiß wovon sie schreibt. Ich fand es übrigens ziemlich genial, dass den Detektivinnen ein Ägyptologe zur Seite steht, der beim Lösen des Falls die Hintergründe und Zusammenhänge der ägyptischen Kultur erklärt. Teilweise ist er so in seinem Element, dass er von den anderen ausgebremst werden muss. So lernt man beim Lesen einiges übers alte Ägypten, so ganz nebenbei. Überhaupt waren die Charaktere für mich das Highlight. Im Laufe der Geschichte stellt sich ein kleines Ermittlerteam rund um Daisy und Rosa zusammen, und jede und jeder einzelne ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ich hoffe so sehr auf eine Fortsetzung! Für mich hätte der Kriminalfall gerne noch komplexer sein können (okay zugegeben, vielleicht war ich am Schluss auch einfach traurig, weil es so schnell vorbei war), dafür hätte ich dann auch auf die romantischen Entwicklungen verzichtet. Aber das ist absolute Geschmackssache. Nichtsdestotrotz war die Geschichte ein echter Pageturner für mich und ich verlasse das München des Jahres 1889 und die liebgewonnenen Protagonistinnen nur ungern.

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