lichterregen
">>Warum machst du das?<<, fragte er. >>Warum mache ich was?<< >>Deinen Kaffee umrühren? Du trinkst ihn doch schwarz, kein Zucker, keine Sahne, keine Milch. Du hast doch gar nichts, was du verrühren müsstest. Warum machst du es dann?<< >>Ich mag das Geräusch<<, erklärte Hunter mit einem Achselzucken, während er absichtlich mit dem Metalllöffel gegen die Innenseite des Porzellanbechers schabte." Seite 287 ">>Das habe ich selber gebaut<<, teilte der Dämon ihr mit. >>Und ich habe beschlossen, es ... den Schädelspalter zu nennen. Ein guter Name, findest du nicht?<< Erneut ließ er sein widerliches kehliges Lachen hören. >>Man könnte es mit ... einem großen Schraubstock vergleichen, nur besser.<< Um dem Buch nicht zu viel vorwegzunehmen, ohne Seitenzahl Brutal und spannend und dazu noch psychologisch sehr erschütternd, wenn der Täter seine Folter durchführt. Dieses Buch hat leider ein bisschen wenig Ermittlungsarbeit, dafür bekommt man viel Folter und Beschreibungen zum Tatort, die einem durchaus geschockt zurücklässt. Die Herangehensweise vom Täter ist sehr interessant, mit Videotelefonie und sozialen Medien auch wunderbar aktuell und toll verknüpft. Erschreckend, wie er die Mittel nutzt, um die Person am Bildschirm psychologisch zu foltern und zu brechen. Was mir an diesem Band auch sehr gefallen hat, waren die kleinen Sticheleien von Hunter und Garcia, wie beispielsweise beim ersten Zitat. Ich finde es toll, das Hunter in dem Band nochmal etwas menschlicher wird. Persönlich etwas nerven tun mich ja die Wiederholungen, die in wirklich jedem Band erklärt werden. Ist bestimmt schön für Leute, die nur einen Teil irgendwo aus der Reihe lesen, da man die anderen nicht braucht. Jetzt habe ich aber zum achten Mal von Hunters Werdegang und seiner Schlafstörung gelesen, gefühlt nahezu immer mit den gleichen Worten und das sind nur zwei Beispiele. Und wie schon gesagt, mir hat die Ermittlungsarbeit gefehlt und das Ende kam mir etwas zu abrupt. Bei dem Buch hat man als Leser keine Chance mitzurätseln, weil Details, die Hunter auffallen erklärt werden, ohne dass man selbst durchs Lesen draufkommen könnte. Fazit: Wer er brutal und psychologisch mag, der ist bei Chris Carter mit einer Robert Hunter Reihe goldrichtig. Hier tun sich Abgründe des menschlichen Verstandes auf. Dazu Kabbelleien der Ermittler, die zum Lesevergnügen beitragen. Nur die Ermittlungsarbeit ist in dem Buch etwas im Hintergrund gehalten, trotzdem wieder ein tolles Buch der Reihe.