cookiespengler
In Dracul erfahren wir, was Bram Stoker dazu inspiriert hat, „Dracula“ zu schreiben: Während der 21-jährige Bram sich in einem Turmzimmer verbarrikadiert hat – denn vor seiner Tür lauert das Böse – erfahren wir über Tagebucheintrage und Briefe was ihm als Kind widerfahren ist und ihn schließlich in diese Situation gebracht hat. Als kränkliches Kind hatte er eine besondere Bindung zu seiner Nanny, die sich erst höchst mysteriös verhielt und dann plötzlich aus seinem Leben verschwand. Bram macht sich schließlich mit seinen Geschwistern auf, um dieses Geheimnis zu lüften. Vorab sollte gesagt werden, dass Dacre Stoker der Urgroßneffe von Bram Stoker ist und sich daher sehr mit der Geschichte rund um seinen berühmten Vorfahren und Dracula beschäftigt. Ich war extrem skeptisch, ob da ein gutes Buch herauskommen kann, aber eben auch extrem neugierig. Erzählt wird die Geschichte um den jungen Bram Stoker durch Briefe, Zeitungsartikel und Tagebucheinträge, was natürlich sehr an den berühmten Vorgänger erinnert. Was mich an Dracula am meisten fasziniert hatte, war die Atmosphäre, diese klassische Gruselgeschichte mit dem Kerzenlicht, langen Nachthemden, Schatten in der Dunkelheit … und hier macht Dracul für mich perfekt weiter. Auch Bram und seine Geschwister, die ihm hier zur Seite stehen, wissen nicht, was es mit ihrer Nanny auf sich hat, die sich immer wieder sehr seltsam benimmt und kommen dem Geheimnis nach und nach auf die Spur. So wie es eben auch Jonathan Harker und Co. mit diesem geheimnisvollen Grafen in Transsylvanien aus Dracula geht. Von daher ist die Geschichte natürlich nichts wirklich Neues. Aber ich finde den Autoren ist es sehr gut gelungen, diesen „Geist“ des Klassikers noch einmal aufleben zu lassen (uh, jetzt wird’s pathetisch). Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß mit der Erzählung! Umso mehr möchte ich nun wissen, was davon die Handschrift von Dacre Stoker und was von J. D. Barker war: Ich möchte nämlich mehr …