Daggy
Gerne habe ich den ersten Teil „Borst vom Forst“ vorgelesen und den kleinen Frischling auf seiner Suche begleitet. Damals gab ihm die Möwe den Tipp, dass die Muschel ins Meer gehöre und genau dort hat er die Robbe Merilyn kennengelernt. Meriylin und Borst sind auf einer Wiese und finden dort ein Ei. „Borst hebt und wiegt das Ei. Es ist babyleicht, als ob es schwebt. Borst überlegt.“ Doch da schlüpft das Küken schon aus dem Ei. „Schnabelspitzig, schwitzig feucht leuchtet es hervor.“ Sofort planen die Freunde das Ei zurück ins Adlernest zu bringen. Zunächst versucht Borst mit Hilfe der Robbe auf den Baum zu klettern. Doch er landet nur auf dem Po. Aber wollte Borst nicht gerne fliegen? Erst als Mama, die Robbe, die Möwe und eine Ameise das Gegengewicht bilden kann er mit einer Baumstammwippe hoch sausen. Wieder rutscht er am Stamm herab, landet aber im Adlerhorst. Der Adler freut sich und heiß sein „alleradlerschönstes Kind“ willkommen. Doch wie kann Borst wieder auf den Boden zurückkommen? Tapfer springt er aus dem Nest, die Möwe unterstützt ihn beim Fliegen. „Ein stumpfes Plump, ein dumpfes Hump, Borst und die Möwe sind gelandet.“ Zum Glück helfen die Ameise, Merilyn und Mama ihm dabei, so landet er auf der „dicken Borstenfederflossendecke“. Mit den Zitaten aus dem Bilderbuch konnte ich vielleicht einen kleinen Vorgeschmack auf die wunderschöne Sprache geben. Die Reime gehen mir beim Vorlesen so schön von der Zunge. Dazu noch die liebevollen Bilder, der kleine vorwitzige Frischling, die Seemöwe, die uns am Anfang ihre „Coolen Möws“ vorführt und die besserwisserisch, aber auch hilfsbereit ist. Mama, die immer zu Stelle ist, wenn ihre Hilfe benötigt wird und Merilyn, die Robbenfreundin, die Borst stets unterstützt. Sie alle zeigen uns mit ihrer Mimik ihre Gefühle. Ich hoffe, Borst wird noch weitere Abenteuer erleben und es wird noch mehr solche sprachlich ausgefeilten Bilderbücher von Yvonne Hergane geben. Aber zunächst freue ich mich aufs Vorlesen dieses Buches.