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lisbeth76

Posted on 7.2.2021

Puh, ich bin noch ganz mitgenommen von den letzten Kapiteln dieses, in meinen Augen, sehr guten Thrillers. Die letzten ca. 150 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen, da ich unbedingt wissen wollte, was hinter dem Auftauchen und dann wieder schnellen Verschwinden dieser Julia steckt und natürlich warum und wie Lucy tatsächlich ums Leben gekommen ist. Der Stil der Autorn ist dabei perfekt für eine Story dieser Art. Sie schreibt unkompliziert, baut schnell einen guten Spannungsbogen und eine passende Atmosphäre auf und zu guter Letzt blieb für mich alles gut verständlich. Letzteres finde ich nicht selbstverständlich, da es einige Verzweigungen gibt und auch die Ermittlungsarbeiten recht ausführlich behandelt werden. Von den agierenden Personen hat mir besonders die Ermittlerin Edda gefallen. Sie lebt für die Polizeiarbeit, hasst Urlaub und gerne dürfte das Wochenende für sie einen Tag weniger haben. Sie hat keine Freunde und verzockt freie Zeit gerne als Gamerin. In meinen Augen ist sie nicht unbedingt sympathisch, aber interessant und verbissen in ihren Ermittlungen. Dagegen bleibt Rebecca, die Frau der von einer Klippe in Rerik abgestürzten Lucy sehr blass, was sich für mich erst gegen Ende der Geschichte geändert hat. Ohne zuviel über den Inhalt zu verraten kann ich sagen, hier geht es um Liebe und Habgier und beides nicht zu knapp. Von der ersten Seite an hat mich "Die Frau vom Strand" gefesselt und blieb bis zum Schluss unvorhersehbar. Ich gehöre zu den Lesern, die nicht zuviel darüber nachdenken, wer Täter und Motiv sind, ich lasse mich viel zu gerne überraschen. Hier war es anders, ständig hab ich überlegt was genau passiert sein könnte, wobei für mich eher der Ablauf als die Lösung an sich interessant war. Die Kulisse hat super zu der Story gepasst. Sie spielt hauptsächlich in Rerik und zum Teil in Hamburg. Besonders die Ostsee konnte ich beim Lesen hören und spüren, sie hat dem Ganzen den richtigen Unterton gegeben. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Für mich gehört es zu den besten Thrillern, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

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