nubsi
Mats hat nun eine Schwester, also sozusagen eine Familie. Das hat er sich immer gewünscht. Zusammen mit Finja wird er zum Quellwächter ausgebildet. Doch so richtig gut gefällt ihm das nicht. Finja dagegen geht in ihrer neuen Aufgabe auf und fühlt sich in der Unterwasserwelt sehr wohl. Naja immerhin ist sie hier ja auch aufgewachsen, im Gegensatz zu Mats. Als sich Mats dazu entschließt seine Situation zu ändern mischen sich mal wieder die Götter in die Welt von Rulantica ein und Mats Pläne werden über den Haufen geworfen. Der erste Eindruck, wenn man dieses Buch in die Hand nimmt ist wieder überwältigend. Sowohl das Cover, als auch die Innengestaltung sind wieder ein Hingucker und machen das Buch zu einem Schmuckstück im Bücherregal. Besonders sind auch die kleinen Illustrationen und Details, die man erst beim Lesen der Geschichte bemerkt. Neben der Neugierde, wie es mit Mats und Finja weiter geht, waren auch die Illustrationen ein Grund, warum ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe. Als ich dann in die Welt von Rulantica zurück gekehrt bin fiel mir das Wiedersehen erst nicht ganz so leicht. Ich muss aber auch sagen, dass der erste Band schon eine ganze Zeit zurück liegt. Die Autorin fasst am Anfang der Geschichte zwar noch einmal alles was geschah zusammen, dennoch habe ich ein paar Seiten zum erneuten Eingewöhnen benötigt. Das war aber nicht schlimm und schnell konnte ich mich auch wieder voll in die Geschichte fallen lassen. Die Handlung ist von Beginn bis Ende abwechslungsreich und interessant. Die Mischung aus ruhigen und actionreichen Szenen ist gut gewählt und ich habe so einen angenehmen Lesefluss erreicht. Die einzelnen Szenen sowie das Zusammenspiel dieser wirkt gut strukturiert und ist logisch aufgebaut. Besonders gut gefallen haben mir die anschaulichen Beschreibungen von Situationen und der Umgebung. So fiel es mir leicht mir die Unterwasserwelt (natürlich auch die Überwasserwelt) und die einzelnen Charaktere vorzustellen. Unterstützt werden diese Beschreibungen natürlich wieder durch die tollen Illustrationen. Die Figuren mochte ich sehr gerne. Sie waren vielschichtig und gut greifbar. Besonders gerne mochte ich wieder Snorri, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Aber auch die anderen Geschöpfe, wie die Trolle und Gnome sind sehr gut gelungen. Insgesamt hat mir die Geschichte wieder sehr gut gefallen. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist leider bzgl. der Gestaltung. So wählte der Verlag für die Sicht von Finja schwarze/dunkelgrüne Seiten mit grüner Schrift. Im Verlauf der Geschichte macht diese Wahl kurzzeitig durchaus Sinn. Allerdings macht diese Gestaltung das Lesen der Abschnitte etwas umständlich, besonders bei "ungünstigem" Lichteinfall. Ich persönlich würde diese Seiten umgestalten. Für diese Seiten zieh ich einen Stern ab. Empfehlen kann ich dieses Buch auf jeden Fall. Jedoch würde ich empfehlen zuerst den ersten Teil der Reihe zu lesen, da so vieles leichter verständlich ist.