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In „Tschernobyl - Eine Chronik der Zeit“ lässt Swetlana Alexijewitsch die Betroffenen zu Wort kommen. Liquidatoren, deren Frauen, Menschen die dort gewohnt haben, alle erzählen, was Sie erlebt haben und was sich durch den Super-Gau verändert hat. Zur Sprache kommen dabei immer Fehleinschätzungen und trotzdem Vertrauen in den Staat. Immer wieder fallen die Kriegsvergleiche auf, die der Situation des Super-GAUs doch nie gerecht werden, da Sie so einfach noch nie da gewesen ist und so einschneidend ist. Die geschilderten Berichte sind schockierend und aufwühlend. Tod und Verzweiflung begleiten einen auf jeder Seite. Dabei erfährt man viel darüber, wie die die Sowjetunion und die Menschen mit dieser entsetzlichen Katastrophe umgegangen sind und über die Sowjetunion selbst, nichtsdestotrotz wird Swetlana Alexijewitsch nie politisch und gibt den Interviewten gebührend Platz Ein nahegehender, emotionaler Bericht, der auch Jahrzehnte danach immer noch aktuell ist und immer aktuell bleiben wird