bookslinesmagic
Dies ist ein *Folgeband*, der allerdings unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann. Hier kommt ihr zu meiner Rezension zum Reihenauftakt: https://bookslinesmagic0.wixsite.com/website/post/rezension-wildflower-summer-1-kelly-moran *Eindruck:* Der Auftakt der “Wildflower Summer” Reihe hat mich leider ziemlich enttäuscht zurückgelassen, weshalb ich dem Folgeband rundum Amy und Nakos unbedingt noch eine Chance geben wollte. Gesagt, getan. Kaum ist das Buch bei mir angekommen konnte ich erneut nach Meadowlark an die “Wildflower Ranch” zurückkehren. Bevor ich euch aber nun verrate wie mir die Geschichte gefallen hat und ob mich die Fortsetzung mehr überzeugen konnte als der Auftakt, muss ich unbedingt noch von dem wundervollen Cover des Buches schwärmen. Ich liebe die Holzoptik und die generelle Aufmachung mit den sonnengelben und orangenen Blumen, die uns den Sommer sowie die warmen Temperaturen schon vorab spüren lassen. So habe ich sofort unheimlich große Lust verspürt in Nakos und Amys Welt einzutauchen und konnte es kaum erwarten das prickeln der Sonne auf meiner Haut zu spüren und mich vom Duft der Blumen verzaubern zu lassen. Den Schreibstil von Kelly Moran kann ich, wie auch schon in ihren älteren Büchern, nur loben. Die Autorin schreibt wunderbar flüssig und locker leicht, so dass ich mich ohne umschweifen in der Handlung verlieren konnte und demnach nur so durch die Seiten geflogen bin. Diesmal finde ich es besonders beeindruckend mit welcher Intensität Kelly Moran ihre Worte auf Blatt Papier bringt. Mit dieser Wucht von Emotionen und Gefühlen hätte ich tatsächlich niemals gerechnet und wurde dementsprechend, und auf positive Art und Weise, regelrecht davon überrollt. Gut gefallen hat mir zudem der sarkastische Humor, der mit in der Handlung verwoben ist und für eine gewisse Auflockerung zwischen den schwerwiegenden Szenen sorgt. Hier liebe ich vor allem die kleinen Neckereien zwischen Amy und Nakos ! Trotzdem gibt es an dieser Stelle leider einen kleinen Kritikpunkt, der mir auch schon bei anderen Büchern der Autorin ein Dorn im Auge war. Das gesamte Buch ist in Er-/Sie- Perspektive verfasst, die mir vor allem bei romantischen Liebesgeschichten nicht sonderlich gut gefällt. Aus diesem Grund fiel es mir stellenweise schwer mich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Emotionen nachzuvollziehen. Hier wären wir auch schon bei meinem nächsten Punkt angelangt; den Protagonisten. Amy und Nakos durften wir tatsächlich schon im Auftakt der Reihe kennenlernen und konnten somit auch vorab schon einen Einblick in Amys schwere Vergangenheit erhalten. Dass dies damals nur Bruchstücke davon waren, was die junge Frau tatsächlich an Last mit sich tragen muss, das konnte keinen ahnen. Ihre Geschichte konnte mich wirklich berühren und zum Nachdenken anregen. Das Thema ist keine leichte Kost und die Dämonen, die Amy verfolgen sind schwer, allerdings hätte ich zwischenzeitlich gerne einen größeren Einblick in diese Thematik bekommen. Auch etwas zwiegespalten bin ich in Bezug auf Amys Selbstbewusstsein, da sich die Protagonistin ständig selbst schlechtredet und fertigmacht. Mir ist bewusst, dass das von der Autorin so gewollt ist, aber in meinen Augen wurde es stellenweise zu extrem. Trotz der Tatsache, dass Amy mich mit ihren Kommentaren zu sich selbst bald ziemlich genervt hat, ist sie eine durchaus sympathische, liebevolle und vor allem schlagfertige Protagonistin, die meinen (und wie ich finde einen ziemlich genialen :)) Humor teilt ! Auch Nakos ist ein wahnsinnig sympathischer und insbesondere selbstloser Protagonist, der ein unheimlich toller Freund für Amy ist. Er unterstützt sie, sorgt sich um sie und strotzt nur so vor Fürsorge und Hilfsbereitschaft. Sein Herz sitzt eindeutig am rechten Fleck, so dass er auch meines von Seite zu Seite ein wenig mehr erobern konnte. Besonders faszinierend finde ich seine Wandlung vom schüchternen und eher zurückhaltenden Mann zum starken Freund, der immer mehr zu sich selbst findet. Auch sein Humor ist unschlagbar, was nur ein Grund dafür ist, weshalb er und Amy wunderbar miteinander harmonieren. Trotzdem war mir sein Verhalten teilweise zu gestellt und an den Haaren herbeigezogen. Vor allem am Ende wirkte sein Beschützerinstinkt in meinen Augen zu gestellt und überdramatisiert, was ich rückblickend sehr schade finde. Gefallen hat mir wiederum das Wiedersehen mit Olivia und Nate, die nun beide im Leben angekommen zu sein scheinen. Das und die beeindruckende Entwicklung, die auch diese beiden Nebencharaktere im Laufe der Geschichte noch einmal durchmachen, sind für mich als Leserin natürlich wundervoll anzusehen. Besonders toll finde ich aber Nates Verhalten gegenüber Amy, das mich im positiven Sinne unheimlich überrascht hat. Seine Einfühlsamkeit und die Tatsache, dass er immer ein offenes Ohr für Amy hat, ist einfach toll ! Genau so gerne mochte ich Kyle und Mae, wobei ich Amys Eltern und ihren Onkel regelrecht verabscheut habe. Die Liebesgeschichte lässt mich ebenfalls ziemlich unentschlossen zurück, da sie meiner Meinung nach ihre positiven, aber auch ihre negativen Seiten besitzt. Zum einen Liebe ich das spürbare und intensive Knistern, die starke Anziehungskraft sowie die spürbare Chemie zwischen Nakos und Amy, die mich stellenweise sprachlos zurückgelassen hat. Auf der anderen Seite konnten mich die beiden aber trotzdem nicht zu hundert Prozent überzeugen, da das ständige Hin- und Her zwischen “Ich liebe dich” und “Ich bin nicht gut genug für dich” einfach genervt hat. Auch übertriebene und in meinen Augen sogar kuriose Momente waren zu genüge vorhanden, die der Geschichte ihre Authentizität genommen haben. In Bezug auf die allgemeine Handlung hat mich auch diese in vielen Punkten enttäuscht. Eigentlich bin ich großer Fan von “Friends to lovers” Geschichten, doch in diesem Fall ist einfach nichts passiert. Und wenn ich sage, es ist nichts passiert, dann meine ich, dass sich die Handlung seitenweise wiederholt und wie Kaugummi in die länge zieht. Insbesondere im Mittelteil gibt es eigentlich nur Sexszenen und intime Momente, die selbstverständlich zu einer Liebesgeschichte dazu gehören. Aber hier wurde es mir einfach zu viel. So wurden die tiefgründigen und wirklich wichtigen Themen auch einfach zu sporadisch angesprochen und ziemlich dürftig umgesetzt, was ich ziemlich schade finde. Gerne hätte ich mehr über Amys Vergangenheit erfahren. Etwas, das mich allerdings überzeugen konnte, war das Ende. Der Abschluss des Buches war wirklich wunderschön und Amy und Nakos haben ihr verdientes Ende bekommen ! *Fazit:* Eine unterhaltsame und intensive Liebesgeschichte mit ihren Höhen und Tiefen. Neben sympathischen Charakteren beinhaltet die Geschichte in meinen Augen zu wenig Handlung und ist in manchen Momenten zu überspitzt dargestellt. 3.5/5🌟