marcello
Die Idee zu „Vegetarisch – Kochen mit 5 Zutaten“ gefiel mir auf Anhieb unheimlich gut. Zum einen schreckt mich bei vielen Rezeptbüchern die ellenlange Zutatenliste ab, zum anderen gibt es genug vegetarische Rezepte, die völlig ohne Fleischersatzprodukte auskommen und erfreulicherweise wird genau das in diesem Rezeptbuch größtenteils berücksichtigt. Es gibt eine klare Einteilung nach kleinen Gerichten, One-Pot-Meals, die sich wegen der Menge der Zutaten natürlich wunderbar anbieten, Gerichte aus dem Ofen und abschließend Süßes. Auf die letzte Kategorie hätte man reintheoretisch verzichten können, denn süße Gerichte sind für mich generell vegetarisch, weswegen ich diese Kategorie durchaus überraschend fand. Nein sage ich aber natürlich auch nicht. Abschließend gibt es noch ein paar Tipps zur Vorratshaltung, so dass man diese Rezepte auch immer recht spontan auf die Beine stellen kann. All das ist wie üblich auf die typisch schlichte Art und Weise von GU gestaltet, was nach wie vor genau meinen Geschmack trifft, denn ich brauche zum Kochen und Backen nicht viel Drumherum, sondern ein gutes Ergebnis. Sicherlich finden sich in diesem Kochbuch einige Rezepte, die man in ihrer Machart schon kennt, dennoch war ich insgesamt positiv überrascht, wie oft ich doch noch etwas Neues für mich entdecken konnte und das bei nur 5 Zutaten. Bislang hat mich am meisten die Süßkartoffelsuppe begeistern können. Zum einen fand ich das Andicken durch den griechischen Joghurt sehr spannend und zum anderen waren die gebackenen Kichererbsen genau der richtige und passende Kniff für dieses Rezept. Generell bin ich in den letzten Jahren mit den Suppen immer ausprobierfreudiger geworden, denn es muss nicht immer nur die Kürbis- oder die Paprikacremesuppe sein. Denn eigentlich kann man alles an Gemüse zu einer leckeren Suppe verarbeiten, weswegen die Kohlrabicremesuppe bei mir für die nächsten Wochen ganz oben auf der Liste steht. Grundsätzlich koche ich unglaublich gerne Ofengerichte, weswegen ich aus der Rubrik auch das meiste mitnehmen konnte. Seien es die Backkartoffeln mal mit einem ganz anderen Dip, sei es das Spargelgratin, das Kartoffel-Steckrüben-Gratin, das Ofengemüse mit Bohnenmus, der Polenta-Gemüseauflauf, in all die Rezepte hätte ich mich nur vom Hinsehen schon reinlegen können. Zwar war hier der Wiederkennungswert bei der Machart am größten und dennoch war es eben immer dieser eine Kniff, wie eben der Bohnenmus oder die Steckrüben als Partner der Kartoffel, die ich so noch nicht ausprobiert habe. Fazit: „Vegetarisch – Kochen mit 5 Zutaten“ trifft nicht nur von der Idee her genau meinen Geschmack, sondern auch mit den gelieferten Rezepten. Insgesamt mag ich oft die Machart der Rezepte wiedererkannt haben, aber oft gab es noch einen kleinen Kniff, der es doch wieder neu gemacht hat. Deswegen habe ich eine sehr hohe Trefferquote an Rezepten, die ich ausprobieren werde. Und die, die ich schon ausprobiert habe, haben mich vollends überzeugt.