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SternchenBlau

Posted on 4.2.2021

Die meisten fiktionalen Geschichten lesen mein Sohn und ich dann doch auch beim Vorlesen recht zügig. Auch bei diesem Buch sind wir zunächst flott gestartet, aber je länger wir gelesen haben, umso mehr ging uns der „Drive“ dabei verloren. War mein Sohn zunächst vom Buch noch ganz gepackt, hat er es nie zum Vorlesen herausgezogen, sondern stattdessen andere Bücher vorlesen lassen oder selbst gelesen. Das ist – wie immer – unsere ganz subjektive Meinung. Es gibt auch sehr positive Stimmen zum Buch. Uns konnte es nicht wirklich abholen und wir sind ganz froh, dass wir nun einen Haken dranmachen können. Nachdem wir nun über zwei Jahre gemeinsam Rezensionen schreiben und selbstverständlich noch viel länger gemeinsam lesen, fand ich es total spannend, auf was mein Sohn mittlerweile alles achtet. Ich hatte noch ein paar Punkte (so fand ich einige Schilderungen nicht sehr stillfreundlich), überlasse das Wort aber meinem Sohn. Mein 9jähriger Sohn findet: Das einzige, was ich toll fand, waren die Illustrationen und die Grundidee. Ansonsten fand ich das Buch nicht so toll, deswegen vergebe ich 2,5 Sterne. Es wurde alles zig Mal wiederholt, wie das mit den Zähnen ist und dem Vampirdasein, manches wurde auch zu detailliert erzählt, was mit der Zeit lahm wurde. An die Figuren kam ich nicht wirklich ran. Das wäre wie bei Apollo 13, da haben die in der Kapsel Gewichte gebraucht, um nicht an der Atmosphäre beim Wiedereintritt abzuprallen. Beim Buch war es, als hätten sie das Gewicht nicht auf die Figuren verlagert, so prallen wir dann beim Lesen von den Figuren ab. Mirella war okay. Nur der Kater Lancelot war toll. Was mich auch gestört hat, dass mehrmals gesagt wurde, dass Jungs nichts verstehen oder doof wären. Jungs können genauso gut nerven wie Mädchen. Aber manche Geschichten manche machen so große Unterschiede auf. Das nennt man „Gender“. Manolo, das andere Vampirkind, hätte man auch besser gestalten können, der war aber wirklich oft nervig. Eigentlich ist er eine Nebenfigur, aber dann hat zwei Mal Mirella beschützt. Das ist dann so Prinz rettet Prinzessin, und das ist ja auch lahm. Fazit: Hübsche Grundidee, tolle Illustrationen, aber die Durchführung konnte uns leider nicht abholen: Zu redundant, zu wenig Konflikt, zu dröge letztendlich. 2,5 von 5 Sternen.

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