naraya
Sieben Legenden ranken sich um die Schule der Zehntklässlerin Nene Yashiro; die bekannteste ist aber wohl diejenige von „Hanako vom Mädchenklo“. Denn angeblich erfüllt der Geist in der Mädchentoilette im dritten Stock jedem einen Wunsch, der ihn herbeiruft – doch das hat immer auch einen kostbaren Preis… Mit „Mein Schulgeist Hanako“ ist bei Manga Cult eine Reihe gestartet, die in Japan bereits 14 Bände umfasst und deren Ende bisher auch nicht in Sicht ist. Den Zeichenstil fand ich sofort sehr ansprechend und klar und vor allem im letzten Drittel des Mangas bringt er auch die gruseligen Elemente gut und realistisch zur Geltung. Nene ist eine liebenswürdige, aber auch recht naive Protagonistin. Im Mädchenklo muss sie erst einmal feststellen, dass Hanako ein männlicher Geist ist und zu allem Überfluss auch nicht weiß, wie er ihr so genau helfen soll. Nach und nach stellt sich dann heraus, dass der erst so suspekt wirkende Hanako eigentlich auf der richtigen Fährte ist. Denn im Grund ihres Herzens weiß Nene gar nicht so genau, was sie sich eigentlich wünschen soll. So geht bei der tatsächlichen Wunscherfüllung natürlich auch so einiges schief. Im weiteren Verlauf kommt dann noch der Nachwuchsgeisterjäger Kou Minamoto hinzu, der zusätzlichen Schwung in die Handlung bringt. Dieser erste Band ist eine gute Einführung in die Reihe, in welchem die wichtigsten Charaktere und einige der sieben Legenden rund um die Akademie vorgestellt werden. Über Nenes Wünsche, Hanakos wahres Gesicht und Kous Absichten wird erst in den kommenden Bänden mehr zu lesen sein. Der Schluss kommt dann auch recht plötzlich und an einer besonders spannenden Stelle – das frustet auf der einen Seite natürlich, macht aber auch Lust, hier so schnell wie möglich weiter zu lesen. Die Bände eins bis vier sind inzwischen zum Glück schon erschienen.