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renee

Posted on 2.2.2021

Veränderungen "Ein anderer Takt" ist ein Buch mit einer wunderbaren Idee! In einem fiktiven Bundesstaat der USA, der zwischen Alabama und Mississippi gelegen ist, wandern mit einem Mal alle Schwarzamerikaner aus und die restliche Bevölkerung ist verwirrt. Was für ein genialer Einfall!!! Thematisch ist das richtig klasse gemacht! Verdeutlicht es doch auch die Bedeutung dieser Bevölkerungsschicht in den Südstaaten. Dazu muss man überlegen, dass dieses Buch 1962 in den USA herauskam und 2019 nur leider "etwas" verspätet auf Deutsch erschien. Für mich war dieses Buch aber leider nicht vollkommen angenehm. Der Autor versucht seine Geschichte von verschiedenen Personen zu verschiedenen Zeiten erzählen zu lassen und zerreißt damit in meinen Augen den Erzählfluss. Obwohl die Verbindungen zu den anderen Personen/zu den anderen Kapiteln im Buch erzählt werden, wirkt das Ganze in meinen Augen nicht zusammenhängend, sondern auseinandergerissen und irgendwie auch nicht ausgefeilt und etwas unfertig. Dann wirkt das Geschriebene auch unglaublich kalt und ernüchternd, obwohl mich das Buch thematisch erreichen müsste/erreichen sollte. Nur bei einigen, wenigen Stellen/Kapiteln erspüre ich eine gewisse Nähe zu den Protagonisten und so etwas wie einen kleinen empathischen Hauch. Und als letzten negativen Punkt, der Autor verschenkt es sich auch noch einen gewissen Effekt zu beschreiben. Was passiert denn mit diesem Staat ohne seine schwarzamerikanischen Bewohner? Oder wäre das damals dann zu viel gewesen? Das hätte das Ganze noch viel heftiger werden lassen. Obwohl dieser letzte genannte Punkt gegenüber den vorigen Punkten nicht so ins Gewicht fällt. Dennoch hätte dieses Buch in meinen Augen überarbeitet werden müssen, denn die Idee des Buches ist genial und daraus hätte man einen richtigen Kracher zaubern können/zaubern müssen! Die Idee des Buches ist definitiv 5 satte Sterne wert. Die Umsetzung schraubt dieses Buch auf 3 Sterne herunter. Sehr schade!!!

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