Charleen
Mit Quinn, der Protagonisten, bin in von Anfang an sehr gut klarkommen. Ich mochte ihren selbstbewussten, klugen und starken Charakter, ebenso sehr wie die Tatsache, dass sie genau weiß, was sie will und sich - besonders wenn es um ihr eigenes Leben und dessen Glück geht - in nichts reinreden lässt. Gleichzeitig besitzt sie aber auch eine sensible und sehr weiche Seite, die immer dann zum Vorschein kam, wenn es um die Menschen geht, die ihr am Herzen liegen. Zu Nathan, dem Protagonisten, ist es mir innerhalb des Buches leider nicht so ganz gelungen, eine Beziehung aufzubauen. Er ist mir als Charakter etwas zu blass und oberflächlich gewesen, was nichts mit dem geheimnisvollen Part von ihm zu tun hat, sondern vielmehr damit, dass er einem einfach zu wenig von sich, seinen Gedanken & seinen Gefühlen gibt. Was die Liebesgeschichte zwischen ihm und Quinn angeht, muss ich sagen, dass diese für mich nicht im Mittelpunkt stand, was mich aber auch überhaupt nicht gestört hat. Das zwischen ihnen entwickelt sich langsam und echt süß, es ist ein toller Ausgleich zum spannenden Teil und es sorgt für einige schöne Momente.🤍 Mein Highlight in diesem Buch, das aber gleichzeitig auch meinen größten Kritikpunkt enthält, war der gesamte Fantasyteil. Ich kann und will euch gar nicht zu viel verraten, aber ein bisschen was habe ich doch loszuwerden. Was ich geliebt habe? Der Zusammenhalt innerhalb der besonderen Freundschaften hier und diese Loyalität und Liebe, die dabei ebenfalls eine Rolle spielen. Die Verbindung zweier Seelenverwandter, was diese für eine starke und wichtige Bedeutung hat und welch Rolle sie im Verlauf der Geschichte spielt. Und ganz besonders all das Geschichtliche. Die Erzählungen über Mythen, Magie, Schicksal, Vorfahren etc. - meine Augen haben regelrecht an den Seiten geklebt, weil es so spannend war! Was mir nicht so zugesagt hat? In was sich die Wandler verwandeln. Ich werde euch das nicht vorwegnehmen, aber ich konnte damit recht wenig anfangen. Ich glaube tatsächlich, dass es mir sogar zu „normal“ für Fantasy war und mich deswegen auch nicht wirklich fesseln konnte. Allerdings hat das nichts mit der Geschichte oder ihrer Entwicklung an sich zu tun, denn der Rest hat mir - wie gesagt - ja wirklich gut gefallen! Zum Ende hin wurde es dann auch nochmal richtig spannend und der Cliffhanger, mit dem dieses Buch endet, sorgt automatisch dafür, dass man auf jeden Fall Band zwei lesen möchte - und das noch am besten gestern.