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SternchenBlau

Posted on 1.2.2021

Witzig, spannend und mit wichtigen Themen Mal wieder eine 3-Generationen-Rezi: „Die Tierpolizei“ lag unterm Christbaum und als mein Sohn gesehen hat, dass es Anna Böhm geschrieben hat, musste das sofort als nächstes der Oma vorgelesen werden, weil wir alle die Einschwein-Reihe klasse finden. Wir lesen nämlich der Oma gemeinsam über Videotelefonie vor. Mein 9jähriger Sohn meint: Mir hat das ganze Buch von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut gefallen. Es war lustig und auch immer spannend. Hauptfigur ist Katzenbärin Flopson, die ihren entführten Freund sucht, aber ich fand alle Protagonist:innen klasse, alle sind so gut geschrieben, dass ich bei keiner sagen kann, dass ist die beste. Ich konnte an die Figuren gut rankommen: Was die so wollten, was sie bedrückt hat, was sie erfreut hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen. Unsere Oma sagt: Die Figuren sind sehr köstlich. Der Teddyhamster Jack sagt am Anfang, dass anderen Tiere nur für eine Nacht bleiben können, aber später entscheidet er sich zum Glück um. Da vergessen sie, dass die Tür noch offen ist und dann sind sie gefangen. Da muss man erstmal draufkommen! Flopson hat mir am besten gefallen, weil sie war mal lustig und mal ernst und sie hat die anderen Tiere überzeugt, dass auch Stadttiere anderen Tieren helfen können. 5 von 5 Sternen. Mehr war aus den beiden nicht rauszukriegen, weil sie unbedingt gleich sofort und ohne Umschweife mit dem 2. Band der Reihe weiterlesen wollten. Meine Erwachsenen-Sicht: Katzenbärin Flopson und ihr Freund, der Streifentenrek Tjalle, sind in der Wohnung von Frau Huppenschuh eigentlich ganz zufrieden. Flopson guckt sogar gerne die Fernsehkrimis zusammen mit dem Frauchen, vor denen sich Tjalle lieber versteckt. Aber eines Tages ist Tjalle verschwunden, das Wohnzimmer verwüstet und Frau Huppenschuh verdächtigt Flopson und wirft die Katzenbärin raus, um ihren Freund zu suchen. Oh ja, schon in den ersten wenigen Seiten passiert eine ganze Menge. Und Anna Böhm sprüht vor witzigen Einfälle, in Wort (Huppenschuh sag ich nur) und Szenen zum laut Lachen münden. Die Illustrationen von Ramona Wultschner haben uns drei zusätzlich oft zum Lachen gebracht. Was Anna Böhm dazu – wie auch bei der Einschwein-Reihe – wieder absolut gekonnt hinkriegt, ist die tolle Spannung, bei der wir auch als Erwachsene mitgefiebert haben, ohne, dass es zu aufregend für die Kinder wird. Flopson findet sich urplötzlich als „Käfigtier“ in der „wilden weiten Welt wieder“. Und merkt, was ihr schon immer gefehlt hat. Hier kommt eine weitere Stärke Böhms zum Tragen: In diese witzige, herzerwärmende Geschichte packt sie wieder ein paar ernste Themen: Wie gehen Menschen mit Tieren um? Was bedeutet Freiheit? Warum es keinen Sinn macht in „von hier und nicht von hier“ zu unterteilen oder in Käfigtiere und Stadttiere. Dass es uns allen besser geht, wenn wir uns helfen. Und es geht darum, dass wir gemeinsam mit unseren unterschiedlichen Fähigkeiten mehr erreichen, als eine:r alleine. Und wo wird auch der misanthrope Teddyhamster schließlich zu einem echten Tierpolizisten. Fazit: Hier wollten wir alle 3 sofort mit dem Folgeband weiterlesen, der zum Glück auch schon erschienen ist. Eine große Empfehlung von 3 Generationen.

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