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Gabriele

Posted on 31.1.2021

Für zwischendurch ganz nett. Lockdown in Lagos. Ausgerechnet jetzt – während der Ausgangssperre - schaut Mide auf Bambis Smartphone und entdeckt eine verdächtige Nachricht. Das will sie sich nicht gefallen lassen und wirft ihn aus ihrer Wohnung. Selbst hat er keine. Wo soll er nun hin? Eigentlich dürfte er nicht einmal die leeren nächtlichen Straßen befahren. In seiner Not bricht er bei seiner Tante ein. Nachdem deren Mann gerade an der Krankheit verstorben ist, vermutet er sie bei Verwandten. Doch sie ist zu Hause. Und nicht allein. Auch die Geliebte seines Onkels ist hier und beide Frauen streiten sich erbarmungslos um ein kleines Baby. Beide hatten vor kurzem entbunden, doch ein Kind ist gestorben. Welches? Das versucht Bambi herauszufinden, während er sich liebevoll um dieses kleine Lebewesen kümmert. Die Nigerianerin Oyinkam Braithwaite war nominiert für den Commenwealth Short Story Preis und ihr Debütroman „Meine Schwester, die Serienkillerin“ war weltweit ein fulminanter Erfolg. Sie lebt in Lagos und schreibt sehr frisch, frech und lebendig. Ihre zeitaktuelle Erzählung hat mich amüsiert zurückgelassen. Gefallen haben mir die Eindrücke über Lagos und das dortige Leben. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass ihre Zeilen mit flotter Feder geschrieben wurden und dadurch wenig Tiefe enthielten. Gut geeignet ist das Buch um zwischendurch festzustellen, dass so mancher neben dem Kampf mit dem weltweit agierenden Coronavirus noch ganz andere Probleme lösen muss.

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