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»Nenn mir einen Helden, der glücklich war.« Achill, strahlender Held der griechischen Mythologie, Sohn der Meernymphe Thetis und Peleus, des Königs von Phthia in Thessalien. Ruhmreicher Krieger in Troja. „Ruhm ist etwas Sonderbares. Manche erringen ihn erst nach ihrem Tod, und bei vielen verblasst er schon zu Lebzeiten. Was die eine Generation bewundert, verabscheut mitunter die nächste.« Die Gestalt des Achill wurde oftmals in Götter- und Heldensagen besungen und wird in dieser neuen und zeitgemäßen Nacherzählung „Das Lied des Achill“ von Madeline Miller aus einem besonderen Blickwinkel beleuchtet. Es ist nicht nur die spannende und mitreißende Geschichte, die einen ins antike Griechenland katapultiert, nicht nur die Aufarbeitung des mythologischen Stoffes, die magischen Geschöpfe, die Parade der klassischen Helden, die Entführung der schönsten Frau und die Führung eines sinnlosen Krieges um die Ehre, sondern eine unverbrauchte Erzählperpektive, die verzaubert. Wer erzählt denn hier? Es ist Patroklos, Freund, Gefährte, Geliebter des Achill. Patroklos hat nun so gar nichts Heldenhaftes an sich. Ein schreckliches Ereignis hat Patroklos von Kindheit an geprägt, das ihm jegliche Ambition zu kämpfen und töten genommen hat. Aus Patroklos‘ sensibler, sanftmütiger und aus Liebe und Verehrung verklärter Sicht liegt hier der Fokus auf der Beziehung zwischen ihm und Achill. Achill, der Auserwählte, der Beste aller Griechen, ist in seiner Perfektion trotz allem nicht unfehlbar. Auch der Charakter des Patroklos entwickelt sich vom tollpatschigen Jungen zu einem reflektierten jungen Mann, der Achill durchaus auch Widerworte gibt. Wie es halt so ist in einer Beziehung. Madeline Miller hat mich mitgenommen in eine alte Welt im neuen Gewand. Liebe, Begehren, Hass, Leidenschaft, Eifersucht, Ehrgeiz, Stolz: Die Palette der Emotionen in diesem Buch ist bunt. Zusammengefasst: „Große Leseliebe!“