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maskedbookblogger

Posted on 30.1.2021

Sean Duffy steht kurz vor seiner Frührente und muss, bevor er diese antritt, seinen allerletzten Fall lösen. Ein junges 15-jähriges Mädchen ist verschwunden. Dabei ist es keine Seltenheit, dass in den Neunzigern junge Frauen in Irland verschwinden. Bei der Suche nach dem Mädchen findet man ihr Auto in einem Fluss - aber nicht das Mädchen selbst. Doch dann stößt die Polizei auf eine Männerliste in dem Tagebuch des Mädchens, auf der drei Namen stehen. Diese drei Männer standen direkt in Kontakt mit dem Mädchen. Doch nicht nur die drei Männer kommen als Täter in Frage. Weitere Personen werden in Verdacht gezogen und die Ermittler merken, dass das Mädchen ein zweites Leben geführt hat. Trotz zahlreicher Vorbändern bin ich problemlos in diesen Thriller gestartet. Schon zu Beginn des Buches hat mir der Protagonist Duffy gefallen, der Gespräche mit viel Humor und Intelligenz angehen lässt. Er hat eine sehr humorvolle, sympathische und zynische Art, die in diesem Buch grandios zum Vorschein kommt. So entwickelt sich in diesem Buch eine „Wohlfühlstimmung“, da ich sehr gerne an der Seite von Duffy den Fall gelöst habe. Mit den weiteren Charakteren wirkte es sehr familiär. Nebenbei entwickelt sich im Buch eine recht düstere Atmosphäre, die ihren Ursprung noch in der IRA-Zeit aufweist. Aus diesem Grund geraten soziokulturelle sowie soziopolitische Motive und Themen in den Vordergrund. Diese unterstützen die Geschichte gut und bereichern das Buch informativ. Dies geschieht auf eine lebhafte und nicht trockene Art. An sich war der Fall sehr spannend. Der Plot hat mir gut gefallen, da man als Leser lange nach der Lösung sucht. Fragen kommen auf: „Was ist mit dem Mädchen passiert? Wo ist ihre Leiche?“ Diese Fragen werden zum Glück zum Schluss des Buches ungewöhnlich gut beantwortet. Dennoch fehlte mir in diesem Thriller ein hohes Tempo. Ich hatte eher das Gefühl, dass die Handlung sich langsam aufgebaut hat, aber nicht den gewissen Höhepunkt, die besonderen Twists bzw. einen „Kick“ beinhaltet hat. Des Weiteren lässt sich sagen, dass der Autor einen guten Schreibstil aufweist. Die Sätze sind flüssig geschrieben und nicht zu ausschweifend. Gekonnt gelingt es dem Autor, die Ich-Perspektive authentisch darzustellen. Hier würde ich mir aber noch mehr wünschen, dass man Duffy tiefgründiger kennenlernen würde. So kann ich zusammenfassend sagen, dass das Buch „Cold Water“ eher einem „Wolffühl-Krimi“ glich als einem rasanten Thriller. Positiv hervorzuheben in diesem Buch wäre der Protagonist mit seiner humorvollen Art, bei dem man spannend seine Ermittlungsarbeit verfolgen kann.

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