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Lena (my.life.in.a.book.blog)

Posted on 29.1.2021

Stell dir vor, du bist mitten im Nirgendwo, du hast kein Handy, nichts. Aber da ist dieser mysteriöse, heiße Kerl, der dein Retter in der Not zu sein scheint. Du gehst mit ihm mit und… er entpuppt sich als dein wahr gewordener Alptraum. Er ist Smoke und du, du bist sein Besitz. Das Cover sieht wirklich cool aus, vor allem das Detail im Titel. Und auch die Pflanzen, die an den Rändern des Covers sind, sehen sehr schön aus. Nun zum Schreibstil: ich fand den Schreibstil okay, zum Teil lief es aber dann doch sehr schleppend und was mich gestört hat, war, dass viel zu oft „fuck“, „abgefuckt“, „ficken“ oder „Fick“ vorkamen. Klar, es ist dark romance, aber die Sprache muss auch nicht komplett verroht sein. Die Handlung war in meinen Augen kaum da. Zum Ende hin ist etwas passiert und hier und da gab es interessante Szenen, die Potenzial hatten, jedoch nie richtig weitergeführt wurden. Stattdessen kamen einfach haufenweise Sexszenen, in denen Cinder oftmals gedemütigt wurde. Ab und zu mal tauchten gefährliche Typen, doch auch das wurde nicht ausgeführt, da in der nächsten Szene wieder nur Sex, Sex und wieder Sex stattfand. Mir hat es an Kontext gefehlt, da es einfach keine Rahmenhandlung gab. Das Setting war sehr interessant, Montana und sehr viel Natur. Da hätte ich mir mehr Beschreibungen gewünscht, da dann dort recht wenig kam. Die Charaktere, sowohl Smoke als auch Cinder waren definitiv kaputt und hatten ihre dunklen Abgründe - vollkommen in Ordnung und vor allem dann interessant, wenn sie wenigstens eine gewisse Tiefe gehabt hätten. Sie waren oberflächlich, platt, sexsüchtig und natürlich absolut moralisch verkehrt. Smoke war mir unsympathisch und als Charakter auch nicht greifbar. Er schien wie ein Alphamännchen Anspruch auf Cinder zu erheben, wobei es ihm augenscheinlich nur darum ging, sie zu besitzen, um sein Ego zu beschwichtigen. Und Cinder erschien mir am Anfang sympathisch, ich dachte, sie würde wenigstens etwas Rückgrat beweisen, stattdessen schien sie stur alles über sich ergehen zu lassen und zum Teil sogar Smokes demütigende Behandlung zu genießen. Grundsätzlich hat es mir auch an Authentizität gefehlt, auch wenn die Geschichte fiktiv war, da so die Geschichte nicht greifbar war und ich keine Möglichkeit hatte, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Mein größter Kritikpunkt war eine Szene, in der Smoke Cinder vergewaltigt hat und es sogar noch einem Kumpel angeboten hat. Ja, es ist Dark Romance, aber bei mir ist die Grenze dort, wo Einverständnis aufhört. An dem Punkt war es kein einvernehmlicher Sex mehr, vor allem weil Cinder währenddessen durstig in der Sonne im Dreck lag. Insgesamt gebe ich Smoke 1,5 ⭐️ von 5 ⭐️. Das Buch war nicht mein Fall, da das Motto „je verrohter, desto besser“ zu sein schien. Es gab keine richtige Handlung, hier und da nur mysteriöse Andeutungen, die jedoch nie geklärt wurden. Die Charaktere waren für mich nicht greifbar und vor allem die Art, wie Vergewaltigung regelrecht romantisiert wurde, hat zu dieser Bewertung geführt.

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