miss_pageturner
Band zwei der Die dreizehnte Fee Trilogie war ja leider eine Enttäuschung für mich, aber nun stand der dritte band schon bereit und so viele Seiten sind es ja nicht, außerdem dachte ich mir, viel schlimmer kann es eh nicht kommen, daher las ich auch das Finale dieser Reihe. Mit einem Wort: Sprunghaft War der Vorgänger durch kaum vorhandener Handlung noch zäh, wie Kaugummi, passiert in diesem Reihenabschluss zumindest etwas mehr. Die Fee wird etwas aktiver und die Handlung nimmt endlich wieder Fahrt auf. Leider wurde der bereits im Vorgänger vermisste rote Faden, immer noch nicht wiedergefunden, denn auch wenn mehr passiert, so richtig Sinn ergab es dennoch nicht. Die Handlung ist wie ein junges Fohlen, das gerade die Funktionen seiner Beine entdeckt. Sie springt ständig hin und her. Handlungsfäden werden aufgegriffen, nur um sie kurz darauf wieder fallen zu lassen. Dasselbe Verhalten zeigt auch die Fee selbst. Falls es jemand nach zwei Büchern noch nicht kapiert hat: Sie ist ja sooo zerrissen innerlich und alles ist soo kompliziert. Eine Entwicklung in ihrem Charakter, raus aus dem Dilemma zeigt sich weiterhin nicht, stattdessen hat man das Gefühl, sie verliere völlig den Verstand. Ihr taten und Gedanken sind restlos inkonsequent, womöglich um auch den letzten Depp von Leser ihren innerlichen Zwiespalt zu zeigen. Und vom Hexenjäger will ich gar nicht erst anfangen. Immerhin dieser ist konsequent in seiner arroganten, sturen Verbohrtheit, das muss man ihm lassen. Wie sich irgendwer in diesen rechthaberischen Holzklotz verlieben kann, ist ein Rätsel, das wohl nie gelöst werden wird. Die Autorin liefert jedenfalls bis zum Schluss keine schlüssige Erklärung, warum die Fee gerade ihn liebt. Ist halt Schicksal, die Erklärung muss reichen. Jede Geschichte braucht ein Ende … außer Die dreizehnte Fee Irgendwo zwischen den Handlungssprüngen blinkt dann so andeutungsweise auch eine Erklärung für das Ganze durch, die fand ich aber ziemlich albern und auch in sich unlogisch. Die Grundidee war akzeptabel, aber in der Ausführung verzettelt sich die Autorin total und am Ende kommt ein wirrer Mix von Erklärungsansätzen heraus, von denen keiner wirklich befriedigend ist und die Geschichte rund abschließt. Dies zeigt sich auch in dem Ende, das zwar gezielt melodramatisch geschrieben wurde, die Geschichte aber nicht wirklich abschließt und das, wo es im Buch doch heißt, alle Geschichten müssen ein Ende habe, was für eine Ironie, allein dafür gebe ich belustigt einen Punkt Fazit: Ich dachte, es könnte nicht schlimmer kommen, als Band zwei. Nun das ist es auch nicht. Besser geworden ist es aber ganz sicher auch nicht, dafür sorgen eine sprunghafte Handlung, das abstruse Verhalten der Charaktere ein melodramatisches Ende, das keins ist.