siraelia
„Teatime mit Lilibeth“ von Wendy Holden fällt für mich unter die Kategorie fiktionalisierte Geschichte mit aktuellem Bezug. In diesem Fall über die jungen Jahre der Queen Elisabeth von Großbritannien aus Sicht ihrer Gouvernante Marion Crawford. Gerade die Zeit um 1932, in der die Gesellschaft einem großen Wandel unterlag, ist sehr spannend aus dem Blick einer recht unbekannten Person mitzuerleben. Insbesondere auch den Einfluss auf eine der wichtigsten Persönlichkeiten der damaligen Zeit zu erleben fand ich äußerst spannend. Denn, gemäß dem Buche, nimmt sie ja einen starken Einfluss auf die Entwicklung der Prinzessin. Dabei wurde dargestellt, dass Marion Cawford sehr progressive Ansichten hat und diese auch weitervermittelt. Ich war schon verwundert, dass sie diese Stelle antreten konnte, denn einige Ansichten waren der Umgebung der Prinzessin sicher zu modern. Im laufe der Geschichte wird dieses auch noch weiter deutlich. Der Schreibstil konnte mich gut unterhalten, das Buch ist flüssig zu lesen. Zudem bin ich kein begeisterter Fan, kenne mich also nur recht oberflächlich mit den Begebenheiten der britischen Königsfamilie aus. Und so kann ich nicht sagen, was der Wahrheit entspricht und wo sich dichterische Freiheiten herausgenommen wurde (so ähnlich wie bei der aktuellen Serie, in der das Königshaus die Hauptfigur spielt). Aber das war auch nicht nötig, unterhalten hat mich das Buch dennoch.