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nina 🌸

Posted on 25.1.2021

Eine schöne und gefühlvolle Geschichte, die in meinen Augen aber leider eine große Schwäche hat. Zur Geschichte: Ich bin leicht in die Geschichte reingekommen und habe sie von Anfang an geliebt. Ich finde die Grundidee unheimlich schön und war sofort Feuer und Flamme für dieses Buch, aber dann entwickelte sich die Handlung leider in eine Richtung, die mir nicht so gut gefiel. Die Geschichte wird gefühlvoll erzählt und hat für ein derartig dünnes Buch sehr viel Tiefe. Die ernsten Themen bekamen genügend Raum und wurden authentisch umgesetzt. Die Geschichte ging mir wirklich nahe, die Emotionen kamen bei mir an und ich konnte mit den Protagonisten mitfühlen und mitleiden. Trauer, Leid, Angst und Verzweiflung waren für mich förmlich greifbar. Mir liefen während des Lesens einige Tränen über die Wangen und ich war immer mehr begeistert von dieser Geschichte, zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Dann kam nämlich ein zusätzlicher Plot dazu, der mir leider überhaupt nicht gefallen hat und mir die Geschichte ziemlich kaputt gemacht hat. In meinen Augen hätte man dieses inszenierte, klischeehafte und gestellte Drama einfach nicht gebraucht. Die Geschichte wäre ohne diesen Konflikt so schön gewesen... Die erste Hälfte des Buches war für mich top, die zweite leider eher ein großer Flop, was es für mich unglaublich schwer macht, dieses Buch zu bewerten. Es hätte ein Highlight werden können, aber dieser überdramatisierte Höhepunkt hat mir die Geschichte einfach zu sehr verdorben, um sie noch lieben zu können, egal wie toll ich den ersten Teil auch fand. Die Geschichte lässt mich nun mit gemischten Gefühlen und irgendwie auch enttäuscht zurück. Die Liebesgeschichte entwickelte sich zwar recht schnell, wirkte auf mich aber trotzdem glaubhaft und authentisch. Ich mochte Brooklyn und Chase zusammen sehr gerne, insbesondere wie sie sich einander langsam immer mehr annäherten gefiel mir gut. Ihre Kennenlerngeschichte ist süß, romantisch und besonders. Ich habe die ersten Momente ihrer Zweisamkeit wirklich mehr als genossen. Die Geschichte mag zwar ziemlich vorhersehbar sein, aber sie wird ehrlich und einfühlsam erzählt und lässt sich schön lesen. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird aus der Sicht von Brooklyn und Chase in der ersten Person Singular erzählt. Brooklyn ist traurig, einsam und irgendwie verloren. Sie hat mit das Schlimmste erlebt, was man sich nur vorstellen kann und wagt nun trotz ihrer Angst und Unsicherheit einen Neuanfang, was mir nur zeigt, wie unglaublich stark und tapfer sie doch ist. Brooke ist für mich eine wahre Kämpferin, da sie Schwäche zulassen kann und dafür muss ich sie einfach bewundern. Chase ist einfühlsam, geduldig und humorvoll. Er gibt Brooke genau das, was sie braucht und ist ihr eine gute Stütze und genau dafür liebe ich ihn. Wie er sich seiner Freundin gegenüber verhält, finde ich allerdings inakzeptabel, egal wie sich diese selbst aufführt. Für mich will dieses Verhalten auch einfach nicht zu seinem restlichen Charakter passen. Sarah Stankewitz hat mit Brooklyn und Chase authentische und lebensechte Charaktere geschaffen, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, was sie für mich nur noch interessanter und liebenswerter gemacht hat. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und hineinversetzen, auch wenn ihr Handeln für mich nicht immer ganz nachvollziehbar und verständlich war. Zum Schreibstil: Das Buch lässt sich flüssig lesen und hat einen angenehm-leichten, aber einnehmenden Schreibstil. Die Seiten flogen nur so dahin. Sarah Stankewitz schreibt lebendig, gefühlvoll und echt. Fazit: Es fällt mir sehr schwer, mir eine Meinung zu diesem Buch zu bilden... Die erste Hälfte des Buches habe ich geliebt und hätte es euch zu diesem Zeitpunkt auch uneingeschränkt empfohlen. Die Geschichte ist emotional, tiefgründig, besonders und sehr ergreifend. Ein dramatischer Wendepunkt in der Handlung hat mir dieses Höhegefühl aber leider gänzlich kaputt gemacht, weil ich mich mit dieser Entwicklung der Geschichte einfach nicht anfreunden konnte. Mich lässt "Perfectly Broken" mit sehr gemischten Gefühlen zurück, macht euch also am besten euer eigenes Bild davon. 3,5/ 5 Sterne ⭐️

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