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Buchstabenfestival

Posted on 25.1.2021

Rosenheim ist scheinbar ein guter Ort für Morde und Krimigeschichten. Auch Alma Bayer zieht es nach Rosenheim, besser gesagt, der Mörder sucht sich sein Opfer in Rosenheim. Im tiefsten Bayern gehen die Uhren anders. Zumindest wirkt es in diesem Regionalkrimi so. Die Gleichberechtigung ist noch weit weg, da hat noch alles seine "Ordnung". Aber es brodelt und Marina Pfister heizt die Stimmung mit ihrer Agentur Weiberheldin noch etwas an. Sie verdient gut daran, die Frauen mit abgedroschenen Kalendermotivationssprüchen auf Stimmung zu bringen. Den (Ehe-)Männer gefällt es weniger. Und dann passiert es... Vitus und Johanna ermitteln. Langsam und ohne Hektik, aber immer noch aktiver als die örtliche Polizei dies tut. Und genau hier liegt das Problem. Es geht nur sehr langsam voran, obwohl doch alle wissen, wer es war. Ich korrigiere, der Leser weiß, wer es war, die Detektive und die Polizei nicht. Und so muss man mit den gemütlichen Personen durch das Buch schleichen und mal hier und da recherchieren und um die Ecke schauen. Für mich, die gern dunkle, düstere und undurchsichtige Krimis möglichst mit einem politischen Hintergrund liest, war das Ermitteln bei Tageslicht ohne Spannung etwas gewöhnungsbedürftig. Auch die Behäbigkeit und doch recht einfach gestrickten Charaktere waren nicht zwingend meins. Es ist halt eher eine Geschichte mit bayrischen Flair und Mord, aber ein richtiger Krimi war es nicht. Dafür hätte mehr passieren müssen, mehr Spannung, mehr Verwicklungen und wesentlich mehr Tempo. Ich glaube, die Geschichte hätte gut gekürzt werden können. So hatte die Geschichte schon ein paar Längen, die die Leselust etwas gebremst haben. Vielleicht beim nächsten Fall: In der Kürze liegt die Würze?

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