Ella Liander
Meine Meinung: Nachdem ich den Film: Die Päpstin gesehen habe und danach entdeckte, dass es ein Buch dazu gibt, war schnell klar, dass ich diesen historischen Roman unbedingt lesen muss. :) Und ich bin absolut begeistert davon. 📚 Immer wieder schön, so ein geniales Buch vom SuB befreit zu haben! Cover: Das Cover spiegelt perfekt den Inhalt des Buches wieder. :) Insgesamt ist es eher in roten Tönen gehalten. In der Mitte des Covers erstreckt sich, vom Boden bis zur Decke, der Papstthron- er ist reich und üppig verziert. Vor dem Papstthron gibt es noch ein paar Stufen um ihn zu erklimmen und eine Art "roter Teppich". Vor den Stufen liegt eine Leiche. Wenn ich raten könnte, würde ich sagen, dass es sich um die Leiche einer Frau handelt. Auf dem Papstthron selbst, sitzt ebenfalls eine Frau- die Gesichtszüge sind deutlich weicher und Brüste sind unter dem straffen Gewand zu sehen- diese segnet die tote Frau. Rechts und links vom Papstthron stehen einige Berater des Papstes. Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr Gut gefallen. :) Er war sehr leicht zu lesen und es herrschte eine sehr angenehme Leseatmosphäre. Hin und wieder war das Latein etwas anstrengend, aber das kann man auch guten Gewissens überlesen, da es meistens übersetzt wird. Dieser Roman zeigt die erschreckende Engstirnigkeit in dieser Zeit perfekt an. Frauen haben keinen Wert, werden als ungebildet und denkunfähig abgeschrieben. Vieles wird Gott gegeben dargestellt- völlig unrevolutionär, wird daran festgehalten und nichts anderes zugelassen. Ein sehr spannender und wichtiger Roman mit vielen moralischen Denkanstößen und dem großen Apell: Das andere und neue Meinungen nicht immer falsch sein müssen. Idee: Die Idee hat mir einfach nur super Gut gefallen- denn Johanna hat es tatsächlich gegeben. Natürlich wurden einige Daten umgeändert & es gibt viel Fiction, aber allgemein ist es einfach nur faszinierend, dass es sich so vielleicht im ungefähren zugetragen haben könnte. :) "Manche Gedanken sind gefährlich". Das muss sich die junge, ehrgeizige Johanna unbedingt einprägen. Denn der Grad zwischen Gotteslästerung und neues Erlernen und hinterfragen ist sehr, sehr schmal. Gerade als Mädchen steht Johanna in der Jungenschule unter ständiger Beobachtung und wird beim kleinsten Vergehen und Fehler bestraft. Auch ihr Bruder Johannes sieht Johanna als Unnatürlich an und hilft ihr nicht.. Schließlich wird Johanna gezwungen zu heiraten, damit darf sie jedoch gleichzeitig nichtmehr die Schule besuchen..eine durchgekaterte Sache um Johanna loszuwerden. Denn nicht nur ihre Mitschüler und ihr Lehrer wollen sie loswerden. Auch Gerolds Frau möchte das Johanna schnellstmöglich verschwindet. Durch einen Angriff von Barbaren am Tag ihrer Hochzeit kann sie fliehen.. und ab dort begibt sie sich in große Gefahr.. Kapitel: Von Kapitel zu Kapitel baute sich das Buch einfach super spannend auf. Wir folgen Johanna auf ihrem beschwerlichen und auch gefährlichen Weg und nehmen selbst jedoch auch einiges mit: Das es sich lohnt, für seine Träume zu kämpfen! :) Das Ende war einerseits traurig, da es so mit Johanna zugrunde ging, jedoch auch irgendwie schön. :) Denn wir treffen ein altes Gesicht wieder in einem wirklich schönen Zusammenhang. :) Mehr wird nicht verraten: Aber ich mochte es zumindest und war zufrieden. Charaktere: Alle Charakter in diesem Buch wurden sehr Gut meiner Meinung nach umgesetzt. :) Viele Hasscharakter.. aber auch äußerst sympathische Figuren kreuzen in diesem Buch unseren Weg. Gerade Johannas Vater ist ein deutlicher Hasscharakter: engstirnig durch seinen Glauben, gibt es bei ihm keine Abweichungen und keine andere Begründung außer Gott- Wissenschaft, Theorie und Denken. Gibt es bei ihm nicht. So dass Johanna mehr als ein Mal von ihm gezüchtigt werden muss. Johanna war schon als kleines Kind neugierig, wissbegierig und intelligent.. hinterfragte alles und gab sich mit belanglosen Antworten nicht zufrieden. Ich mochte Johanna im Kindes- sowie Erwachsenenalter sehr. :) Sie ist herzensgut, mutig und fleißig. Und lässt keinen Weg aus, auch den ärmsten und schwächsten zu helfen. Sie geht Gottes Weg- aber auch den wissenschaftlichen und theoretischen und verlässt sich nie zu 100% allein auf Gott. Gerold- Johannas Ziehvater, und späterer Gefährte, ist ebenso gutmütig wie sie und begleitet sie stets auf ihrem Weg. Neben Johanna ist Gerold einer meiner Lieblingscharaktere gewesen. :) Mein Fazit: Ein wahnsinnig gelungener historischer Roman, den ich absolut genossen und verschlungen habe! :) Ich fande es höchst interessant Johanna auf ihren Weg zu begleiten und fande die Auffrischung zu der alten Denkweise und auch des alten Frauenbildes höchst spannend. Herzliche 5 Sternchen und eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die intelligente und taffe Protagonistinnen mögen