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Cubey

Posted on 24.1.2021

Bringen wir es einfach hinter uns. Hollis lebt in dem Königreich Coroa und ist Anwärterin auf den Platz der Königin. Ihre einzige Aufgabe ist es König Jameson so weit zu imponieren, dass er entscheidet sie zu heiraten. Und eigentlich stehen die Sterne gar nicht schlecht, denn Hollis genießt großes Ansehen beim König. Doch dann taucht ein Flüchtling aus dem benachbarten Land Isolte und alles ändert sich. Bereit? Ich nicht. Fangen wir mit den positiven Dingen an: Promised, oder “The Betrothed” wie es im Englischen heißt, liest sich unfassbar flüssig. Der Schreibstil ist nicht geprägt von irgendwelchen unnötigen Ausschmückungen oder umständlichen Beschreibungen. Man kommt gut durch die Geschichte durch! So, dass wars. Mehr gutes gibt es nicht über das Buch zu sagen! Und ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass mich dieses Buch als Leser beleidigt hat! Ich habe die Selection-Reihe wirklich gerne gelesen weil ich begeistert von der Welt war und die Charaktere auf eine unfassbar liebevolle Art und Weise zum Leben erweckt wurden. Das alles fehlt mir bei “Promised”. Um es hart auszudrücken: Das Buch liest sich wie eine schlechte FanFiction zu “Selection”. Und hier ist auch “Warum”: ACHTUNG! Diese Rezension enthält Spoiler! Wenn ihr diese nicht lesen möchtet springt bitte direkt zum Fazit! Bittedankeschön! Akt 1. Die Charaktere Eines kann man über alle Charaktere mit Sicherheit sagen: Sie sind absolut Flach und Charakterlos. Böse Charaktere sind Böse weil “Plot”, Charaktere ändern ihre Eigenschaften von jetzt auf gleich weil “Plot”. Ich habe keine Ahnung wie irgendjemand aussieht. Jeder ist austauschbar. Jeder ist Flach. Jeder ist schlecht ausgearbeitet. Jeder ist nervig. Und mit jeder meine ich auch wirklich jeden einzelnen Charakter in dieser Geschichte. Fangen wir mit Hollis an. Hollis, unsere Protagonistin in diesem Drama, ist mit weitem Abstand der naivste, platteste und leerste Charakter der ganzen Geschichte. Ihre ganze Persönlichkeit baut darauf auf, dass sie dumm Kichern kann, sich verhält wie ein Kleinkind, keinerlei Respekt vor anderen hat und immer mit dem größten Glück und Schutzengel davon kommt. Ihr fällt das Glück der Erde praktisch vor die Füße, sie schafft es sich aus allem irgendwie herauszufinden und auch wenn der ganze Hofstaat sie hasst, liebt sie doch jeder. Was denn nun?! Als nächstes hätten wir König Jameson. Und bei Gott! WIe ich ihn gehasst habe! Er ist das perfekte Beispiel für: “Ich existiere nur um dem Plot zu dienen.” So wird er zwischenzeitlich einfach mal eben zu einem absoluten Ekelpaket, obwohl ihm eine Seite vorher noch alles an Hollis gelegen hat. Er verkauft seine ungeborenen Kinder an das Nachbarkönigreich, ohne mit der Wimper zu zucken, während er vorher gar nicht genug für Hollis Wohlbefinden konnte. WIe kommt das? Seine einzige andere Stärke, neben dem Plot dienlich zu sein, ist, mit peinlichen Sprüchen zum Fremdschämen um sich zu schmeißen, als würde er damit einen Preis gewinnen! Kleine Geschmacksprobe? “Hollis”, sagte er kopfschüttelnd, “du bist die aufgehende Sonne. Atemberaubend schön.” (Seite 31) “Weißt du was ich mir wünsche, meine liebe Hollis? Einen Schreiber, der uns auf Schritt und Tritt begleitet und jedes Wort niederschreibt, das du äußerst! (...) Du bist so unterhaltsam, ich möchte keinen einzigen Satz vergessen.” (Seite 43) “Ja, ich besitze wahrhaftig viele schöne Dinge. Doch es gibt nur ein einziges unendlich kostbares Juwel in ganz Coroa, das ich gerne mein Eigen nennen möchte.” (Seite 54) “Oh, du beflügelst mich zu Worten, von deren Existenz ich vorher nichts wusste.” (Seite 58) “Die Szene, in der du dich als bezauberndstes Mädchen von ganz Coroa erwiesen hast!” (Seite 67) “(...) Denn für all das, meine süße Hollis, liebe ich dich ja.” (Seite 72) “Ich muss dich zurückbringen, bevor jemand an deiner Ehrhaftigkeit zweifelt. Komm, süße Hollis. Stellen wir uns dem Irrsinn.” (Seite 74) Er nennt Hollis andauernd “Meine Liebe”, “meine Süße”, “meine süße Hollis”, “meine aufgehende Sonne” gefolgt von irgendwelchen Floskeln, die man in dem Buch “Das Flirt 1x1” in dem Kapitel “Sprüche, die Sie nicht bringen sollten” gefunden hat. Was kann ich ansonsten über ihn sagen? Nichts. Ich meine das mal irgendwo erwähnt wurde, dass der braune Augen hat, glaube ich. Keine Ahnung, die Mühe mache ich mir nun nicht mehr das nach zu schauen. Aber auch ansonsten ähnelt Jameson den anderen Charakteren: Platt, Rückgrat- und Charakterlos und absolut zum vergessen geschaffen. Das nächste Goldstück in unserer Sammlung nennt sich Delia Grace, die auch bitte immer bei ihrem vollen Namen genannt werden muss. Delia Grace, das Zentrum von Hollis gesamten Universum! Ihre ABLFFAZ (allerbeste beste lieblings Freundin für alle Zeiten)! Ihr Augapfel! Ihr Kronjuwel! Wir haben sogar einen ganzen Charakter Arc zu ihr bekommen! Ich weiß über Delia Grace als über Hollis! Und DG ist absolut nicht besser als Hollis! Auch sie verhält sich wie eine 4 Jährige. Außer wenn der Plot es verlangt, dann wird sie von jetzt auf gleich böse und beschuldigt Hollis es nicht verdient zu haben Königin zu werden! Sie wirft ihrer Freundin all das schreckliche vor, was auf diesem Planeten passiert ist und stellt sich selber als das arme, dumme Lamm da. Ansonsten macht sie nicht viel mehr, als als dumme Kopie von Hollis ihr entweder alles nach zu plappern oder ihr die Todsünden an den Hals zu wünschen. Großartige Freundin! 10/10. Wenn haben wir denn noch? Machen wir doch mal mit Silas weiter. Silas ist unser Instant-Love Faktor in diesem Spiel. Wie sieht Silas Vergangenheit aus? Er ist aus Isolte geflohen. Was macht er gerne? Schmieden. Und sonst? …. Wie sieht er genau aus? Was sind seine Charaktereigenschaften? Was hebt ihn so von König Jameson ab, dass es für Hollis nur einen einzigen Wimpernschlag braucht, um zu sagen “Jo, einmal das Silas McMenü mit einer großen Portion…” WASZURHÖLLEISTDASFÜREINSCH…. Antwort: Keine Ahnung. Silas ist basically König Jameson 2.0. Er plappert genau das gleiche wie der König, hat die gleichen Sprüche drauf etc. Der einzige Unterschied: Ich glaube Silas hatte blaue Augen. Nichts, aber auch nichts an diesem leeren Charakter, gibt mir auch nur ansatzweise einen Anhaltspunkt wieso man ihn statt Jameson wählen sollte. “Aber es ist die wahre Liebe!” Ja, wenn man ein leeres Blattpapier oder n Glas Wasser heiraten möchte dann gerne! Ich halt dich nicht auf! Zu guter letzt noch einmal einen tosenden Applaus für unsere Antagonisten! Zuallererst haben wir hier Hollis Eltern! Über die ich auch keine Informationen habe! SIe tauchen alle paar Seiten mal auf, halten ihrer Tochter vorträge, machen sie runter oder sagen ihr, dass sie sich nicht wie eine kleines Baby im Zuckerwahn verhalten soll, und ansonsten sind sie ziemlich nutzlos! Gleiches gilt für Königin Valentina aus Isolte! Auch sie ist nur ein Charakter unter vielen und unterscheidet sich absolut nicht von den anderen! “Aber sie war Hollis eine so gute Freundin!!” Ja klar, auf die gleiche dumme Art wie DG! Woher kam das plötzliche Vertrauen zu Hollis? Wieso diese ständigen Stimmungsschwankungen? Und wenn Hollis doch deine einzige Vertraute ist, wieso dann nicht mehr vertrauen? Valentina agiert genauso Plotbezogen wie alle anderen. Wenn sie nett sein muss, ist sie nett. Wenn sie böse ist, ist sie böse. Und von oben herab behandeln ist eh immer ne gute Idee. Und unser Schlusslicht bildet an dieser Stelle König Quinten. Was kann ich zu ihm sagen? Generischer Bösewicht ist generisch böse weil Plot das so sagt. Er ist wirklich einfach nur das 0815-Stereotypische Bild eines Disney Bösewichts. Das wars. That’s it. DAS ist sein Charakter. Da war er. Da ging er. Da ward er vergessen. Den Rest des Cast kannst du absolut in die Tonne werfen! Keiner der Nebencharaktere hat auch nur irgendeinen Wiedererkennungswert. Sie alle verschwimmen ineinander und ich habe mir irgendwann auch nicht mehr die Mühe gegeben und versucht sie auseinander zu halten! Sie waren mir alle so egal. SIe waren alle so austauschbar. Charaktere durch? Weiter gehts… Akt 2. Die Welt von Promised Dieses Buch hat sich seine eigenen Regeln gesetzt, diese dann getreten, bespuckt und in einen Keller geschmissen um sie dort liegen zu lassen! Direkt auf den ersten Seiten predigt uns Hollis vor was Coroa für ein Land ist! Ein Land, regiert von starken, mutigen und tapferen Frauen! Was sehen wir am Ende davon? Nichts. Hollis selber wird vom König als Spielzeug genutzt! Sie ist hübsch anzusehen, aber nichts mehr. Nichts da mit Charakterstarker Königin. Auch die anderen Regeln, welche in dem Königreich vorherrschen werden groß angekündigt, am Ende aber nicht umgesetzt. Beispielsweise der großartige Tanz, den die Damen am Hofe für den König planen und einstudieren. Zum einen bekommen wir von der Planung so gut wie nichts mit, gerade mal ein halbes Kapitel für eine anscheinend so wichtige Tradition. Noch dazu ist es eine Tradition für den König zu ehren seiner Krönung. Seitens des Königs bzw. der männlichen Seite des Königreichs kommt nichts. So viel zu, dass die Frauen einen besonderen stand in Coroa haben. Mehr erfahren wir aber auch nicht über das Land oder seine Nachbarn, außer Isolte vielleicht. Und dann auch nur das Isolte böse und kalt ist! Gut, muss ich auch nicht mehr drüber wissen, wenn der Anschein mich nicht trügt. Aber auch hier war’s das mit der Welt von Promised. Es wird nichts beschrieben! Keine Gerüche, keine Geräusche, keine Orte! Die Welt ist genauso leer wie alles andere in diesem Buch! Man baut keine Bindung auf, man bekommt keine Informationen, nichts. Die ganze Geschichte fokussiert sich auf Hollis und ihre Beziehungen zu Silas und Jameson, aber selbst an dieser Stelle versagt das Buch kläglich, da man zu den Charakteren keinerlei Bindung aufbaut. Leere Charaktere in einer leeren Welt. Akt 3. Die Story Nicht nur sind die Charaktere und die Welt absolut leer, die Story ist einfach nur Inhaltslos. Der Klappentext verspricht mir eine Geschichte, in der die Protagonstin ein Leben an der Seite des Königs führen könnte, sich aber noch allen Widrigkeiten stellen muss, die der Hof ihr zu bieten hat. Und als sie endlich am Ziel ankommt, taucht ein mysteriöser Fremder auf, dessen Blicke ihr Herz höher Schlagen lässt. Während das Land auf sie schaut muss sie eine Entscheidung treffen. Klingt dramatisch! Spannend! Voller verbotener Liebe. Doch das alles bekommen wir nicht. In diesem Buch passiert nichts. WIrklich nichts. Wir durchleben Hollis Alltag am Hofe, der hauptsächlich daraus besteht, dass sie entweder bei Jameson an der Seite steht und dümmlich vor sich her kichert, oder mit Delia Grace irgendwo rum rennt und dümmlich vor sich her kichert. Irgendwann kommt dann Silas und seine Familie an den Hof und unser Insta-Love-Boy muss nur einen Augenaufschlag machen und Hollis vergisst ihn nicht mehr. Ja, okay! Das ist auch absolut nicht das Problem. “Liebe auf den ersten Blick”-Blahblah ist ein gutes Mittel um die tiefe einer Liebe klar zu machen. Würde Silas nicht Jameson 2.0 sein. Er haut die gleichen Sprüche raus wie unser König, und für Hollis steht fest: “Das ist der einzig Wahre!” Und um das noch einmal zu unterstreichen, wird Jameson im nächsten Kapitel als das größte Schwein dargestellt, weil er die Kinder von sich und Hollis an den König aus dem verfeindeten Königreich verkauft hat. Sogesehen als Friedensangebot. Ich betone noch einmal, dass die Königinnen in dieser Geschichte ja angeblich so hohe und wichtige Persönlichkeiten gewesen sind. Mal abgesehen davon, das sich Jameson die ganze Zeit vorher ganz anders verhalten hat und sich immer darum besorgt hat, was Hollis möglicherweise über ihn denken könnte. Aber dem Plot zu liebe müssen wir Jameson von einem warmherzigen (wenn auch dümmlichen) König zu einem kaltblütigen und herzlosen Mann machen. Bitte gern geschehen. Zu allem überfluss wird nun auch Delia Grace böse und eröffnet ihrer ABF-Forever, dass sie selber es in Wahrheit auf den König abgesehen hat und Hollis es ja gar nicht verdient hätte! *angry hairflip* Und natürlich, dass Hollis, wie schon ihr ganzes Leben, auf alles verzichten soll, damit sie andere glücklich machen kann. Gott, dieses Buch bietet so viel Zeug um sich darüber zu beschweren. Wer übrigens bis hier gelesen hat, hey! Wir sind mittlerweile bei fast 5 Seiten. Einen Tag später ist zwischen Delia Grace und Hollis btw alles wieder im Lot. Das Vertrauen zwischen den beiden ist auf magische Art und Weise wieder hergestellt und es ist als sei nichts zwischen ihnen passiert. Und wenn sie nicht gestorben sind… blah blah blah…. Auch der kurze Part wo der König von Isolte dabei ist und Hollis mehr oder weniger mit der Königin gut versteht macht das ganze Drama nicht besser. Valentina ist ein interessanter und tiefer Charakter, leider wird einem davon nichts zu Teil. Es wird sich auf grobe Punkte beschränkt und auch hier wird sich wieder nicht darum gekümmert, wie Valentina und der König vorgestellt werden. Valentina ist ein kühler Charakter der niemandem vertraut. Ja, später wird offenbart, dass der König daran Schuld ist. Aber wieso sollte er jetzt, wo sie doch in einem verfeindeten Königreich sind, so nachlässig damit umgehen, was seine König wann wo mit wem tut! Es ergibt absolut keinen Sinn! Auch Valentinas ach so kryptisches Gespräch mit Hollis über ihre Fehlgeburten und ihre möglichen Schwangerschaften macht es nicht besser! Ihre späteren versuche, Hollis verschlüsselte Briefe zu schicken sind einfach nur armselig. Wenn ihre Briefe doch angeblich geöffnet und gelesen werden, dann werden das nicht irgendwelche Idioten sein, sondern Leute die Ahnung davon haben und sich mit Geheimcodes auskennen. Der König schickt seine geheimste Geheimbrigarde los um irgendwelche Bauern zu töten, die gegen ihn sind, da soll er, wenn es um die Post seiner Frau, welche er 24/7 überwachen lässt und der er sogar eine Magd an den Hals gehangen hat, die nicht der isoltischen Sprache mächtig ist, nur um sie von allen zu isolieren, so nachlässig sein? Also entweder ist er es wirklich, dann ist das ziemlich dumm und dem Plot sehr dienlich, oder…. sind wir mal ehrlich: Alles für den Plot. Zurück zu Hollis. Diese tanzt immer zwischen Jameson und Silas hin und her. Der Höhepunkt mündet dann tatsächlich in Hollis Entscheidung, Jameson zu verlassen und mit Silas, ihrer einzig wahren Liebe, mitzugehen. Den König kümmert das so ziemlich null. Er ist zwar davon überzeugt, dass Hollis zu ihm zurück kehren wird, aber wirklich was dagegen tun, macht er auch nicht. Hollis Ade. Delia Grace ergreift die Chance und et voila: unser Drama ist vollendet. In ihren späteren Briefen erklärt Hollis ihre Situation. Delia Grace geht darauf so ziemlich gar nicht ein, redet von der Situation im Palast und wie sie und der König sich doch ach so gut verstehen. Das sie ihre beste Freundin vermisst wird mit keinem Wort erwähnt. Hollis Eltern sind was die Situation angeht natürlich fuchsteufelswild und schmeißen ihre Tochter sogar aus ihrem Zuhause raus und weigern sich erst sogar zu ihrer Hochzeit zu gehen. “Hochzeit?”, fragt ihr geschockt. “Hochzeit”, antworte ich mit einem großen Nicken. Denn Hollis will ihren heißgeliebten Silas so schnell es geht Heiraten, damit der König sie nicht zurück in den Palast schleppt und sie zu einer Hochzeit zwingt. Zu einer Hochzeit zwingen. In Coroa. Einem Land, in dem die Frauen die höchsten Tiere sind und jede einzelne von ihnen eine glorreiche Königin war. Merkste selber? Kommen wir zum Ende. Akt 4. Das Ende Der folgende Part beschreibt eine Situation die sich auf insgesamt 55 Seiten ereignet. Hollis und Silas heiraten. Hollis Eltern sind tatsächlich doch gekommen. Die Eastoffs (SIlas Familie), die Nachbarn und alle Diener sind glücklich und feiern. Silas Mutter möchte Hollis einen Ring schenken und geht mit ihr nach draußen. In genau dieser Sekunde kommt der geheime Geheimdienst von König Quinten und tötet alles und jeden (außer Silas kleine Schwester) in diesem Raum. Also: Hollis Eltern= Tot. Silas= Tot. Alle aus Silas Familie (bis auf Mutter und Schwester)= Tot. Und zu allen überfluss: Das Haus, dass sie ja so mühsam renoviert und restauriert haben: Abgebrannt. Mal eben so. Jup. Ich hab es erst nicht verstanden und musste die Stelle erneut lesen. Und danach? War es mir ziemlich egal. Und Hollis anscheinend auch, denn ihre Reaktion wirkt für mich ziemlich gefasst. Ihr Weg geht zurück zum Haus von Hollis Eltern, in dem sie ja nun mehr die Herrin ist, nachdem ihre Eltern verstorben sind. Und wenige Tage später möchten die Eastoffs doch wieder zurück nach Isolte, aus dem sie aus politischen Gründen heraus geflohen sind. Gute Idee. Und während es Miss Eastoff Hollis erst noch verbietet, reitet Hollis ihnen dann am Ende doch noch hinterher. Alleine, obwohl sie keine Ahnung hat, wie man alleine klar kommt! Aber das macht ja absolut nichts, weil sie eine halbe Seite später die Kutsche der Eastoffs schon eingeholt hat (woher auch immer die sich noch ne Kutsche leisten konnten, und da ist es mir egal, dass es ne Kutsche von ihrem Cousin ist) und glücklich reiten sie in den Sonnenuntergang. The End. Von Band 1. Fazit: Akt 5. Und die Moral von der Geschichte? Ich hab absolut keine Ahnung. Auf über dreihundert Seiten wird uns ein Charakter präsentiert, der nicht dazu in der Lage ist wie ein normal denkender Mensch zu agieren. Sie ist umringt von einem Haufen Menschen die absolut Charakterlos und Leer sind, dass man irgendwann einfach doppelte Charaktere (Siehe Silas und Jameson, oder Silas Mutter und seine Schwester oder Hollis Mutter und Delia Grace) erschaffen hat. Der Plot folgt einem wirren Pfad, der nicht einmal einen Spannungsbogen hinbekommt und das Ende ist weder emotional noch sonderlich erschreckend. Wenn ich eine Geschichte erschaffe, bei der mir sowohl die Charaktere, als auch deren Verlauf nicht egaler sein könnte, sollte ich wenigstens versuchen, die Geschichte an sich gut auszuarbeiten. In diesem Buch ist nichts von beidem enthalten. Furchtbare Charaktere, furchtbaren Plot, furchtbarer Schreibstil. Von mir bekommt das Buch 0,5 von 10 möglichen Sternen. Daher rate ich jedem von diesem Buch ab.

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