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kikiii04

Posted on 21.1.2021

Von Krabat hat bestimmt jeder schon einmal gehört. Inzwischen ist das Buch schließlich auch eine beliebte Schullektüre. Und als solche habe ich das Buch vor einigen Jahren auch kennengelernt. Ich war damals so begeistert von der Geschichte, dass ich sie unbedingt mitnehmen musste, als ich sie einmal in einer Buchhandlung entdeckt habe. Nun habe ich „Krabat“ also schon zum zweiten Mal gelesen. Und ob er mich genauso überzeugen konnte wie damals, werde ich gleich verraten. Doch zuerst noch ein paar Wörtchen zum Inhalt. Krabat ist ein Waisenjunge von 14 Jahren, als er durch einen mysteriösen Traum zu der Mühle im Koselbruch gelangt. Er wird Lehrjunge dort und lebt zusammen mit 11 anderen Burschen ein gutes Leben beim Meister. Erst mit der Zeit erfährt er, dass er in einer schwarzen Schule gelandet ist: Seine Ausbildung umfasst nicht nur das Müllerhandwerk, sondern auch die Zauberkunst. Doch welches Spiel auf der Mühle gespielt wird, merkt er erst, als es schon zu spät ist. Denn die Regeln hätte er besser nie herausgefunden… Auch beim zweiten Lesen, konnte mich das Buch fesseln und in seinen Bann ziehen. Die Geschichte ist hochspannnend, dazu mysteriös und düster, teilweise gar gruselig. Außerdem finde ich, dass die Geschichte den Leser zusätzlich emotional mitnimmt. Denn viele Botschaften stecken auch zwischen den Zeilen, und gut versteckt zwischen den Späßen und Tücken der Zauberei finden sich Botschaften, geradezu Weisheiten über das Leben. Ebenso tiefgründig sind auch die Charaktere gestaltet. Man muss nur etwas genauer hinsehen. Damit komme ich auch zu einem Punkt, der manche stören wird. Und besonders für jüngere Leser könnte sich das Buch deshalb in die Länge ziehen, sie gar langweilen. Der Schreibstil ließt sich nämlich nicht gerade leicht und es bedarf ein gewisses Maß an Konzentration. Die vielen Andeutungen muss man erst einmal erkennen. Ich hatte einen direkten vergleich zwischen meinem Sechstklässler-Ich und heute, und mir sind jetzt einige Dinge ganz selbstverständlich aufgefallen, wozu mir früher das Verständnis gefehlt hat. Ich weiß zwar, dass es sich ganz eindeutig um in Jugendbuch handelt, unter 14 Jahren würde ich es aber nicht empfehlen. Ich habe noch einen Kritikpunkt, der mir erst jetzt wirklich aufgefallen ist: Ich finde, die Geschichte ist an bestimmten Stellen zu kurz geraten. Besonders was die Erklärungen angeht erscheint mir die Geschichte am Ende nicht komplett rund. Auch das Ende kommt für meine Geschmack etwas zu abrupt. Nichtsdestotrotz habe ich viel Spaß beim Lesen gehabt und habe die rasante Handlung mit Begeisterung und Interesse verfolgt. Ich finde es großartig, wie viel Tiefe in der mysteriösen, unterhaltsamen Geschichte steckt. Ich bin mir etwas unsicher was die endgültige Bewertung angeht. Sicher ist, dass ich „Krabat“ weiterempfehlen kann, wenn man meinen Hinweis bezüglich der Zielgruppe beachtet. Besonders „ältere“ Leser werden erkennen, wie viel mehr in dem Roman steckt, als „nur“ ein Jugendbuchklassiker. Doch aufgrund meiner Kritikpunkte von oben werde ich dem Buch 4 von 5 Sterne geben.

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