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Harakiri

Posted on 21.1.2021

Mal eine etwas andere Sichtweise in einem Thriller. Der Mörder erzählt, was ihn bewegt. Und das ist nicht wenig. Dass er krank ist, merkt man daran, dass er mit sich selbst spricht, also mehrere Identitäten in sich vereint. Wobei eine die gewalttätigere darstellt. Thomas Brogan ist auf der Flucht vor der Polizei und findet ein leerstehendes Haus. Der Dachboden ist verbunden mit den 3 anliegenden Häusern, was Thomas tolle Möglichkeiten bietet: durch die Dachbodenluken kann er in die Häuser eindringen und die Bewohner beobachten. Denn: Thomas spielt gern! Mit den Nerven und dem Leben seiner Opfer. Und vor allem die hübsche Colette aus Haus Nr. 4 hat es ihm angetan. Die Idee hinter dem Thriller finde ich total gut, erfrischend anders. Durch die Gedanken des Mörders ist man mitten im Geschehen und fühlt mit ihm. Seien es Hunger, Durst oder die Qual der Mücken. Der Anfang des Buches hatte mich auch gleich in die Handlung gezogen. Leider kam aber wenig Spannung auf. Thomas bleibt relativ harmlos, nur in Gedanken oder Rückschauen wird ein bisschen, ja ich würde es schon fast Splatter nennen, eingestreut. Wobei ich aber Live-Handlungen immer sehr viel besser finde. Von daher konnte mich der Thriller zwar teilweise fesseln, aber leider nicht wirklich begeistern. Fazit: kein Einheitsbrei, erfrischend andere Darstellung, aber leider auch nicht sehr spannend.

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