Pamina
Harlan Cobens neuster Thriller weckte viele verschiedene Gefühle in mir. Anfänglich dominierte meine Freude darüber, endlich wieder einmal eines seiner Werke zu lesen, meinen Eindruck über das Buch. Dennoch musste ich mir schnell eingestehen, dass die Entwicklung der Handlung nicht nur sehr lange dauerte, sondern auch nicht extrem logisch ist. Obwohl ich es eigentlich mag, wenn sich am Ende alles perfekt fügt, war es mir diesmal zu viel Zufall. Dennoch muss ich Harlan Coben für seinen Schreibstil, wie auch seine Charaktere loben. Sobald der Peak des Buches erreicht wurde, konnte ich es nicht mehr weglegen. Die Charaktere sind alles andere als eindimensional. Ich bewundere Hester Crimsteins verbissene Art, wenn sie Ungerechtigkeiten feststellt und dass sie gleichzeitig so liebevoll ist, wenn es um ihre Familie geht. Auch Wildes Vergangenheit beeindruckt mich und lässt jedoch auch viele offene Fragen zurück. Harlan Coben behandelt in diesem Thriller nicht nur die geschilderten Umstände, sondern greift auch mir persönlich wichtige Themen auf. Einerseits erwähnt er Zwischenfälle welche stark an den Weinstein Skandal erinnern, andererseits kritisiert er das amerikanische Rechtssystem auch sehr. Grundsätzlich war das Lesen wie eine Rückkehr nach Hause. Zurück zu den Thrillern, die ich vor vielen Jahren zu lieben lernte. Allerdings ist dies sicher nicht für jeden die richtige Wahl.
