Pamina
„Ist es das? Eine Gruselgeschichte?“ „So was in der Art. Es ist die, von der ich dir mal erzählt habe.“ „Die traurige.“ „Ja.“ . Dieses Zitat stammt aus dem Buch selbst und könnte die Handlung nicht besser beschreiben. Als ich vor drei Tagen angefangen habe, dieses Buch zu lesen, entwickelte ich sehr schnell eine gespaltene Meinung darüber. Ich beschrieb die Handlung in ungefähr der Hälfte des Buches als ernüchternd unlogisch und gleichzeitig voller penibel genau recherchierten Informationen über „luzide Träume“. Denn genau so war es auch. Ich hatte das Gefühl, in einer Geschichte gefangen zu sein, die sich nur mithilfe von Geistern, Dämonen oder irgendwelchen fiktiven Monstern erklären liess. Aber genau so schnell, wie ich mich von meinen Vorurteilen täuschen liess, so überrannte mich Alex North’s Schreibstil auch wieder. Die Handlung wurde zunehmend düsterer und gleichzeitig logischer, wie auch realer. Langsam liess der Autor einige zuvor sorgfältig zurückgehaltene Details durchsickern. Die Meinung, die ich mir zu Beginn gemacht habe - besser gesagt, was ich einfach angenommen habe, ohne Beweise dafür zu haben - wurde nur mit einem Satz über den Haufen geworfen. Die Handlung, vor allem aber North’s Schreibstil lässt sich mit wenigen Adjektiven beschreiben: bemerkenswert, faszinierend, einmalig. Als ich das Ende des Buches erreicht hatte, war ich gleichzeitig aufgewühlt, erleichtert, traurig und glücklich. Die Gefühle, die ich beim Lesen erfahren haben, sind nur mit wenigen Leseerlebnissen meinerseits zu vergleichen. Es war schon beinahe therapeutisch.