Pamina
Als ich Anne Freytags „Aus schwarzem Wasser“ vor zwei Tagen zu lesen begann, dachte ich, dass dies wieder mal ein Buch auf Dauer sein wird. Dass es höchstwahrscheinlich einige Tage rumliegen wird und ich es dann in einem Monat endlich fertig lesen werde. Sechshundert Seiten. Die werden mich erschlagen. Die Bewertungen, die ich gelesen haben, haben meine anfängliche Freude bereits ein bisschen gehemmt. Laut diesen wird das Buch dem Hollywood mässigen Anfang nicht gerecht. War es vielleicht sogar ein Fehlkauf? Natürlich habe ich mich wie so oft getäuscht. Dieses Buch wurde in den vergangenen zwei Tagen ein Teil von mir. Es ist wider meiner Erwartung fast unmöglich es nicht zu verschlingen. Meine Begeisterung reicht von dem wunderschönen Cover, in welches ich mich bereits in der Buchhandlung verliebt habe, über die wahnsinnig spannenden Charaktere und die interessante Handlung bis zu dem Ende, das ich bis jetzt noch nicht verdauen konnte. Was ich zunächst als eine „realitätsferne“ Handlung unterschätzte, wurde zu viel mehr. Dieses Buch erscheint mir höchst kritisch geschrieben. Kritisch gegenüber unserer Gesellschaft. Kritisch gegenüber der Weltmächte und deren Regierungen. Kritisch gegenüber unserer Naivität, mit welcher wir alles so hinnehmen, was uns auf einem Teller serviert wird. Das Buch regt zum Denken an. Zum Überdenken unserer Handlungen. Es ist voll mit Intrigen, Wissenschaft, Liebe, Geheimnissen, Freundschaft und vielem mehr. Meine beim lesen empfundenen Gefühle kann ich kaum in Worte fassen. Ich fieberte zu jedem Zeitpunkt mit den Charakteren mit, mit den Bösen und den Guten. Obwohl sich die Grenzen in diesem Buch klar vermischen. Zu guter letzt, die Danksagung. Nachdem ich das Buch so gespannt gelesen habe, und wie bereits erwähnt, mit den Charakteren mitgefiebert und mitgefühlt habe, war es am Ende die Danksagung von Anne Freytag, die mich zum weinen brachte. Die Idee dieses Buches reifte 10 Jahre lang. Und die Zeit war es wert. An dieser Stelle ein grosses Lob, wie auch ein grosses Dankeschön an die Autorin. Mehr hätte ich mir nicht erhoffen können.