Bücherwürmle
Der Titel ist Programm, am meisten jedoch das Gefühl. Ich habe in den letzten Monaten mehrere Bücher von Jane Austen gelesen, dieses hier ist für mich leider im hinteren Mittelfeld gelandet. Wie eigentlich immer bei Austen geht es darum, junge Frauen zu verheiraten. Familie Dashwood steht nach dem Tod des Mannes plötzlich am Abgrund. Die Mutter mit ihren drei Töchtern sollen zwar eigentlich durch einen Sohn des Verstorbenen aus erster Ehe versorgt werden, davon ist dessen Ehefrau allerdings nicht sonderlich begeistert. Er bietet den Frauen deshalb lediglich sein bescheidenes cottage zu günstiger Miete an. Dann ist da noch die Sache mit den Männern. Elinor handelt dabei sehr rational und plant genau, wie viel Vermögen ihr Zukünftiger haben sollte. Marianne hingegen verfällt in eine emotionale Schwärmerei mit Willoughby. So mancher hört schon die Hochzeitsglocken läuten. Tun sie auch, allerdings anders als geplant und Marianne verfällt in tiefsten Kummer und Krankheit. Genau der letzte Punkt hat mich sehr gestört. Er hat so wahnsinnig viel vom Buch eingenommen, Marianne war irgendwann einfach nur noch trotzig und selbstzerstörerisch unterwegs. Die Familie war besorgt und ich eher genervt 😅 Zu viel Gefühlsduselei für meinen Geschmack, eigentlich melde ich Romantik ja eh. Ein Wunder, dsss Austen mir bisher so gefiel, dieses hier aus genannten Gründen eher weniger.