Jessica Diana
Emma und das vergesesene Buch Mit Schloss Stolzenburg hat Mechthild Gläser einen schönen Schauplatz gewählt, der bereits vom ersten Moment an dieses Flair von Mystik und Altertum widerspiegeln konnte. Der Anfang in Emma und das vergessene Buch war jedoch eher schleppend und es kam relativ wenig Spannung auf. Sicher zu Beginn war zunächst die Auseinandersetzung mit den Charakteren und der Materie, aber der Funke sprang in den ersten Seiten noch nicht über. Das änderte sich in etwa bei der Hälfte in der das Buch an Fahrt aufnahm und so manchen Nervenkitzel-Moment bescherte. Ab diesem Moment war es um mich geschehen und ich fühlte mich endlich in das Werk hinein gezogen. Hier spürte man die Fantasie, die man anfangs vergebens gesucht hatte und eines kann ich sagen, dass sich das Warten gelohnt hat, denn was hier auf mich einprasselte war purer Ideenreichtum. Emma ist ein typischer kindlicher Charakter, bei dem vor allem die Neugier die Überhand übernimmt. Als Leser musste ich an mancher Stelle über sie den Kopf schütteln, aber zugleich habe ich mit ihr mitgelitten und mitgefiebert, dass alles gut ausgehen würde. Das Grundgerüst des Romans ist sicherlich nicht neu und bot auch wenig Spielraum für die großen Überraschungen, aber dennoch schaffte es Mechthild Gläser mich mit mancher Wendung an den Rand der Verzweiflung oder Ahnungslosigkeit zu treiben. Der Stil der Autorin ist eine Mischung aus mystischer Erzählweise in Verbundenheit mit modernen Elementen. Fazit Eine schöne Geschichte mit anfänglichen Stolpersteinen, welche sich aber dennoch zu einem Highlight entwickeln konnte. Aus diesem Grund 4 von 5 Sternen