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seitenherzlich

Posted on 19.1.2021

Nachdem ich bereits Teil eins der „The Brightest Stars“-Reihe von Anna Todd freundlicher Weise von @bloggerportal und @randomhouseaudio.verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe, war ich nach dem fiesen Cliffhanger am Ende besonders neugierig auf den zweiten Teil und habe mich natürlich umso mehr gefreut, dass ich auch diesen als Rezensionsexemplar hören durfte. Dieses Buch war nicht mein erstes von Anna Todd, und seeeehr erfrischend nach dem ganzen Drama in „After Truth“. Da mein letztes Hörbuch nämlich tatsächlich „After Truth“ war, kann ich leider nicht anders als die beiden in ein paar Aspekten zu vergleichen. Der Schreibstil war sehr angenehm, und das ständige Auf und Ab, die Melodramatik, die toxischen Beziehungen und die Klischees, die mich an daran nämlich etwas aufgewühlt hatten, waren hier zu meiner Begeisterung gar nicht vorhanden. Die Protagonistin Karina war mir ja von Anfang an recht sympathisch, da sie eine selbstständige, unabhängige, hilfsbereite, engagierte junge Frau ist, die weiß, was sie will, und vor allem auch was nicht. Die Sprecherin hat meiner Meinung nach absolut perfekt auf diesen Charakter gepasst. Die Stimme für Kael war auch super angenehm, aber leider meiner Meinung nach nicht so passend, weil ich sie mir zu seinem Charakter ganz anders vorgestellt hatte. Im Laufe des Plots ist mir aufgefallen, dass mir irgendwie ein bisschen die Verbindung der Protas gefehlt hat. Ich hätte mir etwas mehr Gefühl anstatt stur und kindisch sein gewünscht. Vor allem bei Konflikten hat mich das zunehmend gestört; dieses ständige „Du bist so…“ – „Nein, du bist doch so…“. Das hat es für mich etwas unglaubwürdig und kindisch gemacht, da sie sich scheinbar gar nicht mit den Problemen an sich auseinandergesetzt haben. Auch die Darstellung Karinas hat sich im Verlauf der Story verändert. Warum ist sie „schwierig“ und „unfähig echte Beziehungen zu führen“? Diese Beschreibung hat mich empört, da sie in der Situation einfach nur eine Frau mit gewissen Ansprüchen war, die genau weiß, dass sie keinen Mann braucht. Andererseits konnte ich aber auch nicht nachvollziehen, warum Kael denn plötzlich „widerwärtig“ ist, nur weil er ihre Entscheidung respektiert und ihr nicht hinterherläuft. Abgesehen davon muss man Anna Todd allerdings zugutehalten, dass sie character building und world building sehr gut beherrscht. Die einzelnen Persönlichkeiten stechen stets heraus und manchmal dachte ich automatisch „Ach ja, typisch“ wenn eine Figur etwas bestimmtes gesagt hat 😃 Abschließend kann ich also nur sagen, dass ich dieses Buch insgesamt mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann, nur vielleicht nicht an Leute, die sich manchmal an Einzelheiten sehr stören 😉

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