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lichterregen

Posted on 19.1.2021

"Sie fragte sich, wie es sein konnte, dass die mächtige Kriegsmaschinerie bereits in Gang gesetzt war, wo die Welt noch immer so schön war, die Vögel sangen, die Blumen auf den Wiesen blühten und die Herzen der Liebenden schlugen." Seite 681 "Wie passend, dass ihre Welt während eines Gewitters zusammenbrach, bei den der Himmel selbst einzustürzen schien! So musste es sein. Alle tragischen Momente des Lebens sollten von Urgewalten untermalt werden." Seite 681 Nachdem ich ab der Mitte von "Der verborgene Garten" so restlos begeistert war, hatte ich große Erwartungen an diesem Buch. Hier schauen haben wir zwei Zeitstränge. Im Jahr 1992 dreht es sich vor allem um Edith, die der Vergangenheit ihrer Mutter auf die Spur kommen will, die mit Edith's Lieblingsbuch zu tun hat und um den Zeitraum 1939-1941, in dem es zum Teil um Edith's Mutter Meredith und die drei Schwestern Blythe und ihr Leben auf Schluss Milderhurst geht. Leider hat mich die Geschichte längst nicht so mitgerissen, wie ich erhofft hatte. Während sich die Puzzleteile in "Der verborgene Garten" alle nach und nach zusammengesetzt hatten (und neue zwischendurch reingeworfen wurden), hat mich dieses Buch teils enttäuscht zurückgelassen. Ein paar Sachen fand ich nicht sehr schlüssig, und gefühlt hat sich 90% innerhalb eines kleinen Kapitels aufgelöst, anderes wurde entweder kaum aufgegriffen (Sprichwort z.B. große Liebe bei Percy und Saffy). Dazu einige Längen zwischendrin. Den Schreibstil mag ich aber auch hier extrem gerne und da es weniger Zeitsprünge gibt, lässt es sich leicht verfolgen. Die Grundidee ist interessant und man will trotz allem wissen, was es nun wirklich mit den Schwestern auf sich hat. Fazit: An sich eine nette Geschichte, aber durch die Längen und der teilweise enttäuschenden Auflösung hat mich das Buch etwas unzufrieden zurückgelassen.

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