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*Packender Auftakt einer neuen Thriller-Trilogie* Mit "Amissa - Die Verlorenen" hat Frank Kodiak, ein Pseudonym des deutschen Bestseller -Autors Andreas Winkelmann, einen spannenden und knallharten Thriller vorgelegt, in dem es um vermisste Teenager und die dubiosen Machenschaften der international agierenden Hilfsorganisation AMISSA geht. Es ist zugleich der fesselnde Auftakt einer Thriller-Trilogie, in deren Mittelpunkt Privatermittler und Ex-Polizist Jan Kantzius und seine Ehefrau Rica stehen, die im Auftrag von AMISSA weltweit vermisste Personen aufzuspüren versuchen. Als versierter Thriller-Autor versteht es Winkelmann einfach, schon mit dem direkten Einstieg Spannung zuerzeugen und den Leser sofort mitten in die mitreißende Handlung hinein zu katapultieren. So dauert es nicht lange, bis man von den sich überschlagenden Ereignissen in einen Sog gezogen wird, dem man sich einfach nicht mehr entziehen kann. Hierbei hält sich der Autor nicht mit vielen beschreibenden Details und einem einfühlsamen Schreibstil auf, sondern setzt auf eine tempo- und actionreiche Handlung, bei der es bisweilen schon recht derb und blutrünstig zur Sache geht und die nichts für schwache Nerven ist. Der Autor hat seine packende Geschichte sehr lebendig gestaltet und vor allem der erschreckende Realitätsbezug, der die Gefahren und Manipulationsmöglichkeiten durch Social Media insbesondere für leichtgläubige, empfängliche Jugendliche, äußerst lebensnah und glaubhaft aufgreift, wird vor allem Eltern schockieren und sehr nachdenklich stimmen. Die stetigen Wechsel der Perspektiven und Zeitebenen sowie die häufigen Cliffhanger sorgen für viel Dynamik und einen rasch steigenden Spannungsbogen. Zudem gibt es immer wieder auch Episoden, in denen man zum einen die Sicht der Opfer in ihrer Hoffnungslosigkeit und ihrem Martyrium, und zum anderen das sadistische und skrupellose Agieren der Täter miterlebt, wobei oftmals nicht klar ist ob die Einschübe Rückblicke sind oder die gegenwärtigen Geschehnisse wiedergeben. Viele dieser sehr grausamen und brutalen Szenen gehen unter die Haut, so dass man regelrecht mitfiebert und um das Schicksal der Opfer bangt. Das im Mittelpunkt dieses Thrillers stehende Ermittlerteam Kantzius ist mit ihren Ecken und Kanten sehr lebendig und lebensnah ausgearbeitet. Beide sind vom Leben gezeichnet und haben aufgrund ihrer individuellen Vorgeschichten mit inneren Dämonen zu kämpfen. Ihre Hintergrundgeschichten und auch ihr Privatleben werden allerdings nur sehr knapp angerissen und nehmen keinen allzu großen Raum ein. Insbesondere die von Beginn an sehr sympathische Rica mit ihrer traumatischen Vergangenheit hat mich mit ihrem unermüdlichen Engagement für die verschwundenen Menschen sehr beeindruckt. Mit dem etwas unnahbaren Jan hingegen wurde ich nicht so recht warm. Auch er setzt sich sehr für das Auffinden der Opfer ein, ist allerdings bei der Wahl seiner Methoden nicht sehr zimperlich. Vor allem seine Gewaltbereitschaft und Brutalität empfand ich als abstoßend. Bei den Nebenfiguren beschränkt sich der Autor auf eine für dieses Genre eher knappe, aber vollkommen ausreichende Figurenzeichnung. Winkelmann ist es im Laufe der rasanten Handlung hervorragend gelungen, uns auf so manche falsche Fährte zu locken und uns mit einigen Wendungen zu überraschen. Zum großen Finale hin steigert sich die Spannung immer mehr und so findet der Fall einen zufriedenstellenden Abschluss. Die überraschende Enthüllung und der fiese Cliffhanger zum Ende hin machen allerdings sehr neugierig auf die Fortsetzung der Trilogie! FAZIT Ein gelungener, sehr fesselnder Auftakt einer neuen Thriller-Trilogie - rasant und actionreich geschrieben, knallhart und mit beklemmendem Realitätsbezug!