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Inhalt: Vor dreißig Jahren sind die Menschen ausgestorben. Jetzt wird die Welt von Maschinen beherrscht. Der Roboter XR_935 findet das genau richtig so. Denn ohne die Menschen gibt es keinen Krieg, keine Umweltverschmutzung, keine Verbrechen. In der Robotergesellschaft läuft alles reibungslos und effizient – bis zu dem Tag, an dem XR etwas Unmögliches entdeckt: einen Menschen. Ein Mädchen, das seine Hilfe braucht … Meinung: Die Menschheit ist vor 30 Jahren ausgestorben und auf der Erde leben nun nur noch die Roboter. So auch der 12-jährige Roboter XR_935. Jeden Tag hat er den gleichen Tagesablauf. Er arbeitet mit seinen Roboterkollegen SkD_988 und Ceeron_902 an der Errichtung von Solaranlagen. Das Leben der drei Roboter wird jedoch gehörig auf den Kopf gestellt, als sie eines Tages das Menschenmädchen Emma entdecken. Ihr Roboterhirn muss die Information, dass es anscheinend doch noch Menschen auf der Erde gibt, erst einmal verarbeiten. Und dann stellt sich den Dreien die nächste Frage. Kann dieses Mädchen wirklich so grausam und skrupellos sein, wie es ihnen von der Robotergemeinschaft jahrelang weiß gemacht wurde? Die Idee das die Welt irgendwann nur noch von Robotern bewohnt wird, finde ich gar nicht einmal so abwegig, daher reizte mich dieses Zukunftsszenario sehr. Ich war äußerst gespannt darauf, wie Autor Lee Bacon seinen Ideen Leben einhauchen würde. Zu Beginn der Geschichte lernt der Leser den Roboter XR_935 kennen. Dieser hat nicht miterlebt, wie die Menschheit vor gut 30 Jahren von den Robotern ausgerottet wurde. Doch der Schwarm der Roboter und allen voran PRAES1DENT, der Präsident des gesamten Roboterschwarms, zeigen immer wieder Bilder von der grausigen Vergangenheit der Menschheitsgeschichte. Daher ist für XR_935 sonnenklar, dass die Menschen grausam, bösartig und gemein sind. Seine Meinung muss er jedoch hinterfragen, als er und seine Roboterkollegen auf das Menschenmädchen Emma treffen. Kann diese kleine Person den Robotern wirklich schädlich werden? Eigentlich müssten die drei Roboter Emma sofort melden. Doch ihr Instinkt sagt ihnen etwas ganz Anderes. Und so beginnt die erstaunliche und spannende Geschichte von Emma, XR_935, SkD_988 und Ceeron_902. Dabei hat Lee Bacon es vortrefflich geschafft, den neutralen und eigentlich emotionslosen Robotern Leben einzuhauchen. Nach und nach handeln und denken die Drei immer mehr wie Menschen und hinterfragen das System rund um PRAES1DENT. Der Gedanke als einer der letzten Menschen in einer Welt voller Roboter, die einen töten wollen, zu leben, hat nicht nur für Emma etwas Beängstigendes an sich. Auch als Leser bangt und zittert man mit Emma mit. Genauso faszinierend ist es jedoch auch, den Robotern bei ihrer „menschlichen“ Entwicklung zuzuschauen. Zwar ahnt man als Leser sehr schnell wohin die Geschichte einen führen wird, dies sorgt jedoch nicht dafür, dass der Lesespaß getrübt wird. Immer wieder wechseln sich spannende Szenen mit berührenden Situationen ab. Ein kleines Schmankerl sind die nicht typisch durchnummerierten Kapitel. Da die Roboter nur im Binärsystem zählen, werden auch die aufsteigenden Kapitel im Binärsystem gezählt. So folgt auf Kapitel 1 das Kapitel 10 und danach das Kapitel 11. Zu Beginn des Buches gibt es eine kurze Charaktererläuterung mit Bildern. Hier werden die wichtigsten Charaktere vorgestellt. Die Geschichte endet in sich abgeschlossen und lässt den Leser mit einem Gefühl von Hoffnung und Freiheit zurück. Fazit: Diese Robotergeschichte entführt den Leser in eine Welt, in der die Menschheit von den Robotern ausgerottet wurde. Die Roboter sind nun die Herrscher der Welt und leben in einem ausgeklügeltem und funktionierendem System. Dies wird jedoch gehörig auf den Kopf gestellt, als eines Tages das Menschenmädchen Emma auftaucht. Drei Roboter stellen sich die Frage, ob dieses Menschenmädchen wirklich so skrupellos und grausam ist, wie es ihnen der Schwarm immer weiß machen will. Diese berührende Geschichte sorgte für tollen Lesespaß und regt zum Nachdenken an. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Hörnchen.