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kikiii04

Posted on 16.1.2021

Johanna verliert ihre gesamte Familie an die Pest. Das dreizehnjährige Mädchen muss ihr Heimatdorf verlassen und macht sich auf zu ihrem Onkel, dem Töpfer Wilhelm, mit dem die Familie schon lange keinen Kontakt mehr hatte. Die Zeiten sind schwer, es ist mitten im Dreißigjährigen Krieg, und als Mädchen würde Johanna ihre lange Wanderung nicht überleben. Also wird sie kurzum zu Johann. Auf dem Weg beschließt Johanna, ihr altes Leben komplett hinter sich zu lassen. Sie möchte mehr Freiheiten haben und das Handwerk ihres Onkels erlernen. Mit dieser Entscheidung öffnet sich für Johanna eine ganz neue Welt und sie arbeitet hart und ehrgeizig für ihre Träume. Doch sie muss auch mit neuen Schwierigkeiten umgehen, ihr Betrug soll schließlich nicht auffliegen. Aber was passiert, wenn er dies doch tut ? Wird Johanna ihr geliebtes Kunsthandwerk weiterhin ausführen können ? Und welche Steine legt ihr das mittelalterliche Leben noch in den Weg ? „Die Kannenbäckerin“ ist der erste Mittelalterroman, den ich gelesen habe. Und er hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichte ließt sich leicht und flüssig. Der Einstieg in die Geschichte fällt also leicht und man ist schnell von der rasanten Handlung in den Bann gezogen. Die Charaktere, besonders die Protagonistin Johanna, fand ich wirklich gut gestaltet und ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen. Es hat mir großen Spaß gemacht, Johannas Weg zu verfolgen, und ich habe ihren Mut, den starken Willen und ihren trockenen Humor geliebt. Die äußerst interessante Thematik ist detailliert und realistisch dargestellt. Im Vordergrund steht natürlich die Kunst der Töpferei und alles, was im Mittelalter zu dem Berufszweig dazugehörte: die Zunft, der Markt, das Überleben. Aber auch andere wichtigen Themen dieser Zeit werden im Buch aufgegriffen. Und obwohl da einiges an Themen zusammenkommt, wirkt die Geschichte nicht überladen, sondern alles ist geschickt miteinander verknüpft. Schlussendlich konnte mich das Buch vollkommen überzeugen, da auch die Gefühle und Emotionen nicht zu kurz kommen. Mein Fazit lautete, dass ich an der Geschichte nichts, nicht das kleinste Bisschen, auszusetzen habe. Ich kann den Roman wärmsten weiterempfehlen und gebe ihm ganz klar 5 von 5 Sterne. Johannas Geschichte ist spannend, greifbar, interessant, emotional und unterhaltsam. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen!

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