moniszeitreise
Dieses Buch ist eine Leseempfehlung einer Autorin und es hat total ins Schwarze getroffen. Ich dachte eigentlich, dass ich aus dem Alter für Jugendbücher raus bin, aber anscheinend ist das doch nicht der Fall, zumindest manchmal. Der Schreibstil von Brandon Sanderson war für mich gut zu lesen. Hier muss ich erwähnen, dass ich den Roman auf englisch gelesen habe, weswegen es sein könnte, dass ich teilweise andere Begriffe als in der deutschen Version verwende. Ich bin eine geübte Leserin auf englisch, habe den Wortschatz allerdings auch nicht als besonders schwierig wahrgenommen. Wagt euch also gerne auch an das Original. Diese Reihe möchte einen erstmal mit geballter Brutalität schocken und zieht einen so direkt ins Buch hinein und auch danach ist in diesem Buch nicht viel mit Ruhe. Die Geschichte ist geprägt von vielen spannenden Momenten und viel Action. Man lernt etwas über die unterschiedlichen Epics und das ein Ereignis namens Calamity diese hervorgebracht hat, ansonsten erfährt man zum Hintergrund in diesem ersten Teil allerdings noch nicht viel. Das Buch spielt in einer düsteren Zukunft unserer Welt und ist somit im Genre Science-Fiction angesiedelt. Dennoch muss niemand Angst haben, dass es hier zu wissenschaftlich oder zu technisch zu geht. Das ist überhaupt nicht der Fall. Laut Goodreads wird es auch gerne bei Fantasy eingeordnet, von der Grundidee erinnert mich die Reihe allerdings eher an The Flash, bloß, dass es hier nur böse Metahumans gibt. Wir erleben die Ereignisse in diesem Buch aus der Sicht von David, dessen Vater von Steelheart getötet wurde. Er ist also in jeder Szene in diesem Buch dabei und in seine Gedankenwelt haben wir den größten Einblick. Seine Beharrlichkeit und sein Improvisationstalent haben mich sehr beeindruckt. Er ist 18 und dadurch, dass die Epics, die Macht übernommen haben, hat er keine ausführliche Schulbildung genossen, dennoch hat er gerade in Hinsicht auf die Epics ein enormes Wissen aufgebaut. Die Reckoners sind eine mehr als interessante Truppe unterschiedlicher Talente. Prof ist der Leader, der Zelle, der sich David anschließt. Tia ist das Gehirn der Truppe, die das Wissen sammelt und die Operationen der Reckoners koordiniert. Cody arbeitet ihr zu und hat einen Blick für besondere Details. Abraham kann viele Dinge reparieren und Megan ist das jüngste Mitglied vor David, die sich durch eine enorme Skepsis auszeichnet. Die Dynamik der Truppe hat mir sehr gefallen. Jeder hat ein etwas anderes Motiv, warum man gegen die Epics kämpft, dennoch schafft die Truppe es in wichtigen Dingen an einem Strang zu ziehen. Gerade am Anfang wirkte es fast schon zu perfekt, wie alles lief. Keine Sorge, dies bleibt nicht so und im Verlauf der Geschichte gibt es noch die ein oder andere Überraschung. Ich war gerne dabei, wie der Plan sich Steelheart in den Weg zu stellen, Gestalt annahm. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es ist kein Cliffhanger, sondern die Geschichte dieses Teils wird rund abgeschlossen, es wird dennoch eine interessante Ausgangslage für Teil 2 geschaffen und es gibt noch genügend Fragen, die beantwortet werden wollen. Fazit: Ein sehr spannender und actiongeladener Beginn einer Reihe, die einem kaum Luft zum atmen lässt und die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Menschen ohne Superkräfte stellen sich Menschen mit Superkräften zum Kampf. Empfehlenswert nicht nur für junge Erwachsene, sondern für alle, die Geschichten mögen, in denen keine klassischen Superhelden vorkommen.