Lara
Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch liegen habt und ewig braucht, bis ihr es endlich mal anfangt? So ging es mir mit "Kaleidra". Nachdem ich bereits andere Bücher der Autorin gelesen hatte und davon überzeugt war, wollte ich auch hier mein Glück versuchen und war neugierig auf diese Fantasy-Geschichte, die im Klappentext angedeutet wurde. Und jetzt wo ich durch bin kann ich nur sagen: wie konnte ich so lange warten, bis ich es endlich lesen konnte?? Im Groben geht es um Folgendes: die junge Emilia ist sehr fasziniert von allem, was mit Rätseln und Geheimnissen zu tun hat. Und sie ahnt sofort, dass etwas im Anmarsch ist, als sie in einem Museum plötzlich ein geheimnisvolles Manuskript lesen kann. Und sie liegt richtig, denn kurz darauf begegnet sie Ben, der sie in eine Welt einführt, die von Alchemie, Orden und Geheimnissen geprägt ist. Und dass sie das Manuskript lesen kann spielt dabei eine mehr als entscheidende Rolle. Sie hat noch gar keine Vorstellung, was da jetzt alles auf sie zukommt... Es brauchte ein paar Kapitel, bis ich den richtigen Einstieg in die Geschichte gefunden hatte, aber dann konnte ich sie gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Idee im Hinblick auf Alchemie und die Elemente war sehr faszinierend und noch dazu toll gestaltet. Man hat hier beinahe noch jede Menge gelernt und zwar in einem Rahmen, dass es gut verständlich war und man es gut verstehen konnte. Je mehr man über die Hintergründe erfährt, umso spannender wird es und das gefiel mir sehr gut. Vor allem, da es viele Dinge, die hier Erwähnung finden, tatsächlich so gibt. Dieses Manuskript, von dem hier die Rede ist, existiert zB wirklich und ich habe dann öfter mal Google beehrt, um mehr darüber zu erfahren. Das machte die Grundlage der Geschichte noch spannender und fesselnder. Auch die Charaktere gefielen mir sehr gut. Emilia muss ja mit einigen neuen Entwicklungen klarkommen und ich fand sie von Anfang an toll. Sie war nicht gleich dieses Naivchen, das sich auf alles einlässt, sie hinterfragt viel und lässt sich nicht kleinhalten. Das fand ich toll und das muss auch so sein, denn die ganzen Ordensfragen sind wirklich nicht so einfach für sie. Auch die Mitglieder der Orden selber waren sehr spannend und jeder auf seine Art faszinierend, allen voran Ben. Es hat direkt so ein bisschen zwischen ihnen geknistert und ich war, besonders im Hinblick auf einige Erkenntnisse im Verlauf, gespannt, wie sich das entwickeln würde. Denn das ist nicht ohne Hürden. Die Charaktere sind sehr vielschichtig und jeder auf seine Art wichtig für den Verlauf. Wobei Ben eher wie der gestresste Kerl wirkt, der plötzlich die Aufgabe hat, mit einer total unerfahrenen jungen Frau eines der größten Rätsel zu lösen. Die Geschichte mit dem Gold-, Silber- und Quecksilberorden fand ich auch sehr spannend und insbesondere, da es hier ein paar Spannungen gibt, ist da noch jede Menge Potenzial für packende Entwicklungen vorhanden. Die Geschichte flog für mich dann nur so dahin und am Ende kam dann so ein großer Knall, der mich aus den Socken gehauen hat, denn damit hätte ich definitiv nicht gerechnet, alle Karten werden dadurch neu gemischt und meine Vorfreude auf den nächsten Teil ist jetzt mehr als groß. Das Buch lebt von Spannung, Fantasy, Geheimnissen und Rätseln, actiongeladenen Momenten, aber auch knisternden Emotionen und überraschenden Entwicklungen. Auch ein bisschen schmunzeln darf man gelegentlich und das ist alles in allem eine äußerst gelungene Mischung, die diesen Auftakt für mich zu etwas ganz besonderem gemacht hat.