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Taylors Leben lief wunderbar, bis sie von einer Sekunde auf die anderen ihren Job und damit alles, wofür sie so hart gearbeitet hat, verlor. Die junge New Yorkerin weiß nicht mehr weiter und zu allem Überfluss erbt sie unerwartet eine Farm in Georgia. Ist das ein Zeichen für sie, um neu anzufangen? Oder ist es nur ein weiteres Hindernis in ihrem Leben? Nach langem Überlegen macht sie sich auf den Weg zur Farm mit dem Ziel, es zu verkaufen. Und so fährt sie zu dem Ort, an dem sie vor vielen Jahren als kleines Mädchen einen wunderschönen Sommer verbracht hat. Dort angekommen erwartet sie eine in die Jahre gekommene Farm und ihr Ziel scheint nicht greifbar zu sein, doch sie bekommt Hilfe von James Carter, dem Pferdezüchter von nebenan. Beide fühlen sich zueinander hingezogen und doch hängt ein Geheimnis zwischen den beiden. Sie sind sich nicht so fremd, wie Taylor zu Beginn dachte. Ich mochte den Schreibstil der Autorin bisher immer sehr gerne, auch in diesem Buch konnte er mich überzeugen. Er lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Was mir hier besonders gut gefallen hat, waren die detailreichen Beschreibungen der Protagonisten und des Settings. Ich konnte mir so sehr gut vorstellen, wie beispielsweise die Woodly Farm aussah. An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Tiefe und Gefühl gewünscht, denn manchmal fand ich gerade bei James die Handlungen sehr schnell und konnte sie nur schwer nachvollziehen. Generell macht James den Eindruck auf mich jede Chance zu nutzen, die er bekommen kann, ohne zu viel darüber nachzudenken. Was natürlich nichts Schlechtes ist, es kann eher das Gegenteil sein. Manche Ideen seinerseits und die daraus entstehenden Dialoge haben mich zum Schmunzeln gebracht. Denn Taylor war von seinen Ideen nicht immer so begeistert, wie er es sich gewünscht hätte. Taylor kann sehr stur sein, aber das kann James auch und für gewöhnlich gibt er erst dann nach, bis er das hat, was er möchte. Wenn auch manchmal nicht ganz nachvollziehbar und sehr dramatisch dargestellt. Beide sind aber von Natur aus sehr herzliche und liebevolle Menschen und sie sind sehr willensstark. Die Anziehungskraft zwischen den beiden spürt man sofort und das zieht sich auch durch das ganze Buch, auch wenn sich die beiden sehr oft selbst im Weg stehen. Für James war schon immer klar, dass er Taylor möchte; darum hat er auch nie ein großes Geheimnis gemacht. Taylor dagegen war sich darüber nie ganz sicher, sie hat die Anziehungskraft zu ihm deutlich gespürt, war aber immer etwas im Kampf mit sich selbst. An manchen Stellen waren mir ihre ständigen Rückzieher zu viel, ich konnte es nicht immer ganz nachvollziehen. Die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und sie haben eine sehr angenehme Abwechslung in die Geschichte gebraucht. Gerade die Szenen, in denen die Brüder und Rhonda zusammen waren, fand ich sehr gelungen. Gerne hätte ich von ihnen allen noch mehr gelesen. Fazit Großstadtleben trifft auf Landleben. Und doch ist das Buch mehr als eine aneinander Reihung von Klischees. Ja, es gibt durchaus welche in dem Buch, aber mir haben sie gefallen, weil sie die Geschichte abgerundet und für lustige Dialoge gesorgt haben. Ich fand das Setting auch sehr schön, tatsächlich wäre ich gerne selbst mal durch die Gegend gegangen und hätte mir alles angesehen. Mit den Protagonisten musste ich erst einmal warm werden, leider hat das nicht so schnell geklappt wie ich mir das gewünscht hätte. Irgendwie hat mir etwas Gefühl gefehlt, um sie und ihre Handlungen /Denkweisen besser verstehen zu können, aber nach ca. 30 % haben die beiden mein Herz erobert. Ich fand es schön mitanzusehen, welche Entwicklung die beiden durch gemacht haben und wie Taylor mehr zu sich selbst gefunden hat. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir die Geschichte um Taylor und James sehr gefallen und ich kann sie wirklich nur empfehlen.