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Saerely

Posted on 14.1.2021

Il giorno della civetta ist ein italienischer Kriminalroman, der ungefähr im Jahr 1960 spielt. Ich musste das Buch als Maturalektüre auf Italienisch lesen und ich kann euch sagen, dass es nicht einfach war. Ich habe gleichzeitig das Buch in Deutsch gelesen, um es besser zu verstehen. Das Italienisch dieses Buches ist nicht für Anfänger geeignet. Die Sätze sind lang und es gibt viele Begriffe, die im Italienischunterricht nicht behandelt werden. Zudem gibt es viele Personen, die in die Handlung verstrickt sind, bei denen man leicht den Überblick verlieren kann. Nun aber zum Inhalt: Die Geschichte spielt in einer kleinen Stadt in Sizilien. An einem normalen Morgen wird ein Geschäftsmann erschossen, als er gerade in den Bus steigen wollte. Die Polizei ermittelt und trifft dabei auf ein Netz aus Verbindungen, Unklarheiten und weiteren Morden. Für den Hauptkommissar Bellodi, der eigentlich aus Parma stammt, ist schnell klar, dass die Mafia bei diesem Mord die Finger im Spiel hat. Das Problem ist aber, dass die Mafia nur eine Legende ist und sein Verdacht von allen anderen Polizisten nur belächelt wird. Als dann noch ein anderer Mann verschwindet, ist sich Bellodi sicher, dass er richtig liegt. Er beginnt im Netz des Schweigens zu graben und stösst auf Zusammenhänge, die man nicht abstreiten kann, aber die Sizilianer können es trotzdem. Das Buch gibt einen guten Eindruck über die Polizei und die Ermittlungen in Sizilien zu dieser Zeit. Die Zeugen schweigen und wollen nichts gesehen haben, die Mafia regiert, gleichzeitig wird aber abgestritten, dass es sie überhaupt gibt. Ich fand es eher schwierig zu lesen und zu verstehen, vor allem aber gibt es einzelne "Kapitel", die anfangs nicht richtig in die Geschichte passen. Man weiss nicht, von welchen Leuten gesprochen wird und um was es eigentlich geht, aber mit der Zeit fügen sich diese Schnipsel zusammen und man bekommt einen guten Eindruck darüber, wie weit verstreut die Mafia agiert und das viel mehr Leute involviert sind, als man vielleicht zuerst denkt.

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