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Nordfriesische Räuberjagd Harry Oldenburg, seines Zeichens talentierter Kunststudent mit leeren Taschen beschließt sich durch einen Kunstraub zu sanieren. Das Ziel seiner Begehrlichkeiten ist das Emil Nolde Museum in Seebüll auf Sylt. Zunächst läuft alles glatt, aber dann taucht plötzlich die Putzfrau auf und Harry muss seine Pläne ändern. Zunächst versteckt er sich mit seiner Beute auf Amrum, aber auch dort kommt er nicht zur Ruhe, da manch schräge Gestalt hinter sein Geheimnis kommt und einen Anteil an der Beute fordert. Das manch ein gieriger Zeitgenosse daraufhin plötzlich aus dem Leben scheidet, ist nicht wirklich Harrys Schuld, aber inzwischen hat auch ein Kommissar vom Festland und der Inselpolizist seine Fährte aufgenommen und die Schlinge zieht sich zu. Nur knapp entwischt Harry, muss aber einen Teil der Beute zurücklassen. 18 Jahre später kehrt Harry, inzwischen ein angesehener und erfolgreicher Kunstfälscher in den USA, mit seiner Frau nach Amrum zurück um seinen Nolde aus dem Versteck zu holen. Doch auch das gestaltet sich schwieriger als erwartet… Krischan Koch erzählt beide Geschichten parallel, was ein wenig Konzentration beim Lesen erforderlich macht – aber Dank seines flüssigen Schreibstils funktioniert es. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Insel wimmelt von kauzigen und störrischen Typen, die Harry alles abverlangen. Herausgekommen ist ein amüsanter, unterhaltsamer aber auch spannender Frieslandkrimi für zwischendurch.