buecher_wuermchen_
Oberflächlich betrachtet hat Julia alles, was man in seinen jungen Jahren braucht - einen gut aussehenden Freund, eine angesagte beste Freundin und damit selbst einen hohen Beliebtheitsgrad. Doch keiner ahnt, was wirklich in Julias Leben vor sich geht. Um ihrem Frust und ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, schreibt sie einen Blog, der allerdings nicht für die Öffentlichkeit gedacht war. Als dieser dann eines Tages online gestellt wird und Julias Innerstes an die Oberfläche kommt, wenden sich plötzlich alle von ihr ab und das Chaos nimmt seinen Lauf. Ich weiß gar nicht genau, was ich zu dem Buch sagen soll - ich hab schon so viel gutes davon gehört, dass ich mit recht hohen Erwartungen an dieses Buch rangegangen bin. Anfangs hatte ich allerdings etwas Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, da nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wird und man die Geschichte aus der Sicht vieler verschiedener Personen erlebt. Nachdem ich mich allerdings etwas „orientiert“ hatte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte geht tief unter die Oberfläche, berührt einen auf unerwartete Art und ist entwaffnend ehrlich. Die Personen haben so viele Schichten und Facetten, ihre eigenen Ängste, Hoffnungen, Problemen und Chancen und sind mit so viel Leben gefüllt. Ich finde es beeindruckend, welche Entwicklung manche der Personen während des Lesens durchmachen und wie sie aus der Situation lernen und eigentlich alle letztendlich versuchen, das Beste aus sich zu machen. „Das Gegenteil von Hase“ war mein erstes Buch von Anne Freytag, doch es wird sicher nicht mein letztes gewesen sein.