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girasole

Posted on 12.1.2021

Der Gemeindepolizist Klaus Höller wird tot in einem Hotel in Wolkenstein im Grödnertal gefunden. In seinem Mund befinden sich Gräten des Knurrhahns, im Magen aber nur Speckknödel. Er wäre so gerne in den Polizeidienst getreten, hatte aber die Prüfung nie geschafft, deshalb blieb er Dorfpolizist. Er war bekannt dafür, daß er immer gefilmt hat, seine Kamera ist jedoch zerstört und die Speicherkarten fehlen. Eine neue Aufgabe für Commissario Grauner und seine Mitarbeiter Claudio Saltapepe und Silvia Trappeiner. Daneben hat Grauner private Probleme, denn seine 18jährige Tochter Sara ist zusammen mit ihrem Freund Mickey verschwunden und in ihrem Zimmer haben Alba und er Tupperdosen mit Drogen gefunden. Grauner kämpft also an zwei Fronten. Bei den Ermittlungen zum Mordfall kommen bald die Worte russische Mafia, Camorra und 'Ndrangheta ins Spiel. Es wird für Grauner und seine Kollegen sehr persönlich und brandgefährlich. Das Ende dieses Falles und des Buches läßt den Leser die Luft anhalten! Dieser Krimi liest sich wie die vorherigen Bände sehr flüssig, man fühlt sich in Südtirol angekommen, hat den Dialekt im Ohr und kann auch die Menschen vor sich sehen. Für mich hat sich dieser Band von den Vorgängern darin unterschieden, daß hier mit härteren Bandagen gekämpft wird, verständlich, denn es geht um Drogen und die Mafia. Grauner und seine Mitarbeiter schätze ich vor allem wegen ihres menschlichen Auftretens. Sie gehen respektvoll miteinander um, sorgen sich um den anderen und haben im Gegensatz zu manch anderen Krimi-Ermittlern, keine außergewöhnlichen Macken. Ein Schmunzeln zauberte es mir aufs Gesicht, als Saltapepe von Tappeiner im Skifahren unterrichtet wurde. Ich hatte wieder unterhaltsame, spannende Lesestunden und empfehle den Krimi gerne weiter und bin schon gespannt, wie der Autor mit dem Cliffhanger umgehen wird. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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